Wann ist `Īdu l-Fitr (Ramazan Bayramı) 1430 n.H.?
Die astronomischen Gegebenheiten zum Beginn des Monats Šawwāl 1430 n.H.
Der geozentrische Neumond des Monats Šawwāl tritt ein am Freitag, dem 18. September 2009 um 18:45 Uhr UT (d.h. um 20:45 MESZ). An diesem Tag kann die junge Mondsichel nirgendwo auf der Welt gesehen werden.
Am darauffolgenden Tag, Samstag, dem 19. September, kann die Mondsichel dann von Südwest-Australien, Afrika südlich der Sahara, Mexiko, Mittel- und Südamerika gesehen werden, falls das Wetter es jeweils zulässt. Eine Sichtung in Indonesien, Asien, Arabien, Nordafrika oder Europa ist an diesem Tag noch völlig unmöglich.
Vgl. graphische Darstellung der Sichtbarkeitszone für den 19. September/29. Ramaḍān nach dem Yallop-Kriterium, Quelle: Programm Accurate Times von Muḥammad Odeh - ICOP. Die Berechnung der Sichtbarkeitszonen über das Yallop-Kriterium beruht auf der Auswertung von mehreren Hundert Sichtungen oder Nicht-Sichtungen des Hilāls während der vergangenen 150 Jahre:
Sichtbarkeitszone des Hilâl am 29. Ramadân 1430
(Erläuterung der Sichtbarkeitszonen: Grün - Hilāl mit bloßen Augen leicht zu sichten; Gelb - Sichtung mit bloßen Augen ist nur unter günstigen Bedingungen zu erwarten; Magenta - Es werden optische Hilfsmittel (z.B. Fernglas) benötigt, um den Hilāl am Himmel aufzufinden, danach kann Sichtung mit bloßen Augen möglich sein; Blau - Hilāl kann nur mit starken optischen Hilfsmitteln aufgefunden und gesehen werden; Weiß und rot - kein Sichten des Hilāls mit bloßen Augen oder mit optischen Hilfsmitteln möglich.)
Erst am Sonntag, dem 20. September, wird eine erste Sichtung der Mondsichel von Asien, Arabien, Nordafrika und Europa aus möglich sein.
Vgl. graphische Darstellung der Sichtbarkeitszone für den 20. September/30. Ramaḍān nach dem Yallop-Kriterium:
Sichtbarkeitszone des Hilâl am 30. Ramadân 1430
(Erläuterung der Sichtbarkeitszonen siehe oben)
Unter Anwendung des Prinzips der „lokalen Sichtung“ (Ikhtilāfu l-maṭāli`) und unter Betrachtung von Europa als einen zusammenhängenden Sichtungshorizont (Maṭla`) ergibt sich folgende Stellungnahme:
Das gesegnete Fest des Fastenbrechens (`Īdu l-Fiṭr, Ramazan Bayramı) fällt in Europa auf Montag, den 21. September 2009. Wa-Llāhu a`lam.
Da in Europa der Monat Ramaḍān nach dem Prinzip der „lokalen Sichtung“ korrekterweise frühestens am Samstag, dem 22. August begonnen wurde, sind dort somit im Monat Ramaḍān 30 Tage (oder 29 Tage) zu fasten.
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Anmerkung: Unter Anwendung des Prinzips der „globalen Sichtung“ (Ittiḥādu l-maṭāli`) könnte bei Vorliegen von zuverlässigen Sichtungsmeldungen aus Australien oder Südafrika im Laufe des 19. September bereits am folgenden Tag das Fasten beendet werden. Der erste Tag des Fastenbrechen-Festes fällt in diesem Fall auf Sonntag, den 20. September. Da der Monat Ramaḍān nach dem Prinzip der „globalen Sichtung“ korrekterweise ebenfalls erst am Samstag, dem 22. August begonnen wurde, sind somit in diesem Fall im Monat Ramaḍān 29 Tage zu fasten.