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2017

Wann ist das Opferfest (ʿĪdu l-Aḍḥā, Kurban Bayramı) 1438 n.H.?

Die astronomischen Gegebenheiten zum Beginn des Monats Ḏū l-ḥiǧǧa 1438 n.H.

Der geozentrische Neumond des Monats Ḏū l-ḥiǧǧa tritt ein am Montag, dem 21. August 2017 um 20:30 Uhr MESZ. Um diesen Zeitpunkt herum findet eine totale Sonnenfinsternis statt, die in Nordamerika beobachtet werden kann. Bis lange nach Sonnenuntergang an diesem Tag bei uns kann die junge Mondsichel nirgendwo auf der Welt gesehen werden, da entweder der Neumond noch nicht eingetreten ist oder die Mondsichel noch vor der Sonne untergeht. Insbesondere sind angebliche Sichtungsmeldungen aus Arabien oder anderen asiatischen oder afrikanischen Ländern an diesem Tag wissenschaftlich als völlig unmöglich einzustufen und somit auch islamrechtlich nicht akzeptabel.

Am Dienstag, 22. August 2017 kann die junge Mondsichel dann erstmals im Bereich des Indischen Ozeans gesichtet werden. In Australien wird noch keine Sichtung möglich sein, aber unter günstigen Bedingungen sind Sichtungen in Indonesien und Südindien möglich. Im weiteren Verlauf des Tages sind dann auch Sichtungen auf der arabischen Halbinsel und ganz Afrika möglich. In Europa sind bestenfalls Sichtungen im Süden von Spanien und Portugal zu erwarten. In Österreich, der Schweiz und Deutschland sind auch an diesem Tag Sichtungen noch völlig unmöglich. Vgl. graphische Darstellung der Sichtbarkeitszone für den 22. August/29. Ḏū l-qaʿda nach dem Yallop-Kriterium, Quelle: Programm Accurate Times von Muḥammad Odeh - ICOP. Die Berechnung der Sichtbarkeitszonen über das Yallop-Kriterium beruht auf der Auswertung von mehreren Hundert Sichtungen oder Nicht-Sichtungen des Hilāls während der vergangenen 150 Jahre.

(Erläuterung der Sichtbarkeitszonen Grün - Hilāl mit bloßen Augen leicht zu sichten; Gelb - Sichtung mit bloßen Augen ist nur unter günstigen Bedingungen zu erwarten; Magenta - Es werden optische Hilfsmittel (z.B. Fernglas) benötigt, um den Hilāl am Himmel aufzufinden, danach kann Sichtung mit bloßen Augen möglich sein; Blau - Hilāl kann nur mit starken optischen Hilfsmitteln aufgefunden und gesehen werden; Weiß - kein Sichten des Hilāls mit bloßen Augen oder mit optischen Hilfsmitteln möglich; Rot - Mond geht vor der Sonne unter)

Am Mittwoch, 23. August 2017 kann der Hilāl dann auch in Nord- und Südamerika, Australien und den Gebieten, wo am Vortag eine Sichtung noch nicht möglich war, gesehen werden, also auch in Mitteleuropa. Vgl. graphische Darstellung der Sichtbarkeitszone für den 23. August/30. Ḏū l-qaʿda nach dem Yallop-Kriterium, Quelle: Programm Accurate Times von Muḥammad Odeh - ICOP. Die Berechnung der Sichtbarkeitszonen über das Yallop-Kriterium beruht auf der Auswertung von mehreren Hundert Sichtungen oder Nicht-Sichtungen des Hilāls während der vergangenen 150 Jahre.

(Erläuterung der Sichtbarkeitszonen siehe oben)

Unter Anwendung des Prinzips der „lokalen Sichtung“ (Iḫtilāfu l-maṭāliʿ) und unter Betrachtung von Europa als einen zusammenhängenden Sichtungshorizont (Maṭlaʿ) ergibt sich folgende Stellungnahme:

Der erste Tag des Monats Ḏū l-ḥiǧǧa 1438 n.H. fällt in Europa frühestens auf Mittwoch, den 23. August 2017. Der 10. Tag des Monats Ḏū l-ḥiǧǧa fällt dann auf Freitag, den 1. September 2017. Das wird in šā’a-Llāh der erste Tag des gesegneten Opferfests (ʿĪdu l-aḍḥā, Kurban Bayramı) sein. Wa-Llāhu aʿlam.

Zu aktuellen Sichtungsergebnissen siehe auch den Artikel Dhu l-hijja Mond 1438.

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Die gleichen Aussage gilt auch bei Anwendung des Prinzips der „globalen Sichtung“ (Ittihādu l-maṭāliʿ). Wa-Llāhu aʿlam.

Shawwāl-Mond 1438

Der geozentrische Neumond des Monats Šawwāl ereignete sich am Samstag, dem 24. Juni 2017 um 4:31 Uhr MESZ. Zu diesem Zeitpunkt ging der Mond an der Sonne vorbei und konnte nicht gesehen werden.Lesen Sie zu den Möglichkeiten, den Hilâl zu sichten, unsere Stellungnahme zum Beginn des Monats Šawwāl.

Bis nach Mitternacht 24./25. Juni lagen keine glaubwürdigen Sichtungsmeldungen des Hilâls vor. Da die Entscheidung über den Beginn eines neuen islamischen Monats innerhalb einiger Stunden nach Sonnenuntergang zu treffen ist, hieß das für uns, dass inzwischen der 30. Ramadântag begonnen hatte.

Eine erste Sichtung des Hilâls wurde am Sonntagmorgen unserer Zeit aus Chile berichtet. Für Europa hat diese Sichtungsmeldung keine Relevanz, da hier bereits der 30. Ramadântag begonnen hatte. Weitere Sichtungen nur mit einem starken Fernglas bzw. optischen Hilfsmitteln wurden aus den USA (Virginia, Utah und Kalifornien) berichtet.

Weitere Sichtungsmeldungen kamen im Laufe des Sonntags von den Fidschi-Inseln im Pazifik, aus Neuseeland, Australien, Pakistan, Iran, Jordanien, Ägypten, Algerien, Kroatien, Tunesien, Marokko, Frankreich und USA.

Quellen: ICOP, Moonsighting.com

Anmerkung zu der in der Zwischenzeit verbreiteten Meldung einer "Sichtung" der Mondsichel mit einem Teleskop in Tumayr bei al-Riyāḍ, Saudi-Arabien am Samstagabend Auf der Šawwāl 1438-Seite von moonsighting.com wird ein Photo gezeigt, das angeblich an einem Observatorium in Tumayr bei al-Riyāḍ mit einem Teleskop aufgenommen wurde. Die Authentizität dieses Photos ist nicht geklärt, eine Bewertung wird in der Zukunft erfolgen müssen, man weiß ja, dass wir inzwischen im Zeitalter des Postfaktischen leben. Zunächst mal ist festzustellen, dass Tumayr an diesem Tag noch in einem Bereich lag, der für alle aktuellen Mondsichtungskriterien (Yallop, Odeh, Shaukat) deutlich in die Zone der Nicht-Sichtbarkeit des Hilāls fällt. Zur Einschätzung dieser "Beobachtung" hier die astronomischen Gegebenheiten für Samstagabend 24.06.17 in Tumayr:

Sonnenuntergang 18:52 (UT+3) Monduntergang 19:11 (UT+3), d.h. Lag Time 19 Minuten Elongation 8°, etwa 7° links von der Sonne und etwa 4° höher. Mondalter etwa 13 ½ Stunden Beleuchtung 0,6 %

Die Parameter Elongation und Mondalter wurden nach der Rekordliste bei ICOP für Beobachtungen mit optischen Hilfsmitteln bereits unterboten. Mit einer Lag Time von 19 Minuten wäre aber ein neuer Rekord aufgestellt, der bisherige liegt bei 20 Minuten, allerdings fand die 20-Minuten-Lag-Time-Beobachtung bei wesentlich größerer Elongation von 12° und Mondalter von 25 Stunden statt. Bei den anderen Rekordbeobachtungen betrug die Lag Time mindestens 24 Minuten.

Also so richtig passt das zwar nicht zusammen, aber die Gestalt der auf dem Photo abgebildeten Sichel sieht einigermaßen plausibel aus, wenn es gefaked ist, waren zumindest keine Stümper zugange. Auf jeden Fall war dafür ein extrem leistungsfähiges Teleskop und außergewöhnlich gute Sichtbedingungen bis herunter zum Horizont notwendig, über die Wetterbedingungen abends an diesem Tag in Tumayr kann ich nichts sagen. Ob da zusätzlich mit Restlichtverstärkern oder Bildbearbeitung am Computer nachgeholfen wurde, kann ich aus dem Bild auch nicht erkennen. Aber ich gehe davon aus, dass man so etwas nicht mehr mit dem Auge durch das Teleskop erkennen konnte, sondern bestenfalls photographisch mit High-Tech-Aufnahmetechnik und damit wäre es islamrechtlich auch kein "Hilāl".

Das ist, was ich dazu sagen kann, auch auf moonsighting.com wurde diese "Beobachtung" noch nicht weiter bewertet. Jeder muss bis zu einer wissenschaftlichen Auswertung selbst entscheiden, was er davon hält.

Ist diese Webseite die Ursache für Fitna?

In den Kommentaren zu den Artikeln dieser Webseite werden die Betreiber immer mal wieder vollmundig der Fitna beschuldigt und dann wird gerne die „Einheit der Umma“-Keule geschwungen. Über die Bewertung des „Einheit der Umma“-Arguments ist hier bereits seit langer Zeit ein Artikel eines in den USA lebenden Muslims nachzulesen, auf den ich hier verweisen möchte. Der Artikel bezieht sich zwar auf den konkreten Fall des ʿĪdu l-aḍḥā-Datums, aber er ist durchaus zu verallgemeinern. Hier der Artikel in deutscher Übersetzung: „Einheit der Umma“? – Zwölf Fragen an jeden Zweifler

Um wieder auf die gegenüber den Betreibern dieser Webseite vorgebrachten Vorwürfe zurückzukommen, dass wir von „offiziellen“ Daten abweichende Informationen zu den islamischen Monaten verbreiten und damit für Verunsicherung sorgen: Ich habe zwar schon oft in direkten Antworten auf die Kommentare darauf geantwortet, möchte aber hier die Gelegenheit ergreifen, diese verstreuten Antworten in einem Artikel zusammenzufassen, um sie greifbarer und gebündelt darzulegen.

Wann ein islamischer Monat beginnt, weiß nur Allāh (t). Er gibt uns Zeichen, wann das nach Seiner Bestimmung zu sein hat. Diese Zeichen sind in der Natur zu erkennen, in Bezug auf den Beginn der islamischen Monate konkret im Lauf von Mond und Sonne am Himmel, sowie deren Erscheinung für uns Menschen auf der Erde. Wir müssen Seine Zeichen richtig deuten, so wie es uns der Prophet Muḥammad (s) und seine Nachfolger gelehrt haben.

Wir sehen es hier als unsere Aufgabe an, die astronomischen Gegebenheiten von Sonne und Mond möglichst rechtzeitig vorzustellen, sowie aktuelle Sichtungsergebnisse des Hilāls sobald verfügbar und wissenschaftlich plausibel mitzuteilen. Das wäre eigentlich schon genug! Darüber hinaus versuchen wir sogar noch, mögliche islamisch zulässige Interpretationen dieser astronomischen Gegebenheiten darzustellen. Und wem das noch nicht reicht, sich seine eigene Meinung darüber zu bilden, dem bieten wir sogar noch an, dass wir sagen: „Wir persönlich bevorzugen diese und jene Sichtweise.“

Aber dann wird uns immer wieder „nahegelegt“, unsere angeblich „spaltenden“ Informationen zu den islamischen Daten zu unterlassen und stattdessen auf eine nicht näher greifbare „Mehrheit“ verwiesen, die sich nach Verbänden richtet, und nach der man gehen „muss“. Und dann wird auf die von irgendwelchen Organisationen herausgegebenen Kalender verwiesen, von denen aber meistens nicht bekannt ist, wer die berechnet hat und vor allem basierend auf welchen wissenschaftlichen und islamischen Grundlagen.

Wir legen die Grundlagen und die Ergebnisse unserer Berechnungen (die in jedem Fall, was die Darstellung und Erläuterung der astronomischen und geographischen Umstände betrifft, so präzise wie möglich recherchiert sind) völlig offen. Wir stellen die astronomische Situation und die Sichtungssituation auf der Erde völlig neutral dar und ziehen dann die daraus abzuleitenden Schlüsse. Nicht mehr und nicht weniger, es ist eine Information, jeder kann damit machen, was er will: Sie nach seinem eigenen Verständnis interpretieren und für sich als Entscheidung annehmen oder auch nicht. Wir geben hier keine Rechtsgutachten und wir bestimmen nicht für eine kleine Gemeinde oder große Umma.

Denn ein Rechtsgutachten (Fatwā) abzugeben, steht nur einem islamischen Gelehrten (Muftiy) mit Muǧtahid-Grad zu, d.h. einem in allen islamischen Wissenschaften äußerst bewanderten und erfahrenen Gelehrten, der sich diesen Rang auch verdientermaßen aufgrund seiner höchsten Gelehrsamkeit erworben und unter allen anderen Gelehrten dementsprechend anerkannt ist. Das ist weder eine Angelegenheit für Dorf-Imāme, noch für die Vorsitzenden irgendwelcher islamischer Vereinigungen mit schönklingenden Namen, noch für Gemeindevorsteher, noch für uns. Das sollte hier mal klargestellt werden!

Alle anderen, die ihre Meinung im Sinne einer unumstößlichen Wahrheit verbreiten (und dann noch eine Drohung anschließen: Wir haben Recht, wir sind mehr, also „musst“ du dich anschließen, sonst stellst du dich „außerhalb der Umma“, was auch immer das bedeuten mag), legen in der Regel ihre Grundlagen nicht offen. Von daher haben wir uns hier nicht zu verstecken und nicht zu rechtfertigen gegenüber Leuten, die Informationen auf falschen Grundlagen berechnen, erdichten, erlügen oder erfinden – oder einfach nur nachplappern, da sie bequeme Bestimmungen für sich suchen und dazu gerne ihren Verstand abschalten und lieber hirnlos einer ebenso hirnlosen Menge hinterherlaufen.

Aber die Wahrheit lässt sich nie für immer unterdrücken. Denn die Wahrheit ist von Allāh (t) und die Lüge ist vom Einflüsterer. Und wir sind Freunde der Wahrheit und Diener Allāhs, wa-l-ḥamdu li-Llāh. Der Islam hat den Menschen Wissen gebracht. Wenn Menschen lieber unwissend und dumm wie Hammel hinter irgendwelchen Leitfiguren herlaufen, als ihren Verstand zu gebrauchen, dann wird Allāh (t) sie zur Rechenschaft ziehen. Wir nutzen unser Wissen im Rahmen unserer Möglichkeiten, um Allāhs (t) Zeichen am Himmel zu deuten, und geben es anderen Menschen, die dieses Wissen nicht haben, aufrichtig und unverfälscht weiter und suchen unseren Lohn dafür einzig bei Allāh (t).

Denn ob im Endeffekt die Muslime zusammen fasten und das Opferfest begehen oder nicht, hat nichts damit zu tun, was hier für Informationen gegeben werden, sondern es hat etwas damit zu tun, dass die Mehrzahl der Muslime ihre religiöse Pflicht (Farḍ) des Wissenserwerbs vernachlässigen und lieber in Dummheit und Beschränktheit verharren, anstatt ihren Verstand zu benutzen (leider heute eine der weitverbreitetsten Kabīra-Sünden durch Unterlassung eines Farḍ). Dass sie im Vernachlässigen dieser Pflicht vielleicht eine größere Missachtung der Gebote Allāhs (t) begehen als durch das Fastenbrechen oder Feiern an zwei verschiedenen Kalendertagen (was völlig normal ist, da der Hilāl niemals am selben Tag auf der ganzen Erde gesichtet werden kann), kann und wird der Allmächtige nach Seinen Maßstäben beurteilen. Denn jeder muss sich fragen, wem gegenüber er verantwortlich ist: Allāh (t) oder einer in keiner Weise von Allāh legitimierten staatlichen oder nichtstaatlichen Organisation, egal wo auf der Welt, die von sich behauptet, den einzig wahren Islam und dessen Praxis zu definieren. Bei so etwas sollte man in jeglicher Hinsicht immer sehr vorsichtig sein. Das Beste ist immer, seinen eigenen Verstand kritisch zu gebrauchen. Wenn man dann darauf kommt, dass eine Organisation in einer Sache recht hat, umso besser. Wenn man aber Zweifel hat, dann lieber noch mal nachdenken, bevor man uns gegenüber die Fitna- oder die „Einheit der Umma“-Keule herausholt.

Ahmad Kaufmann

Wann ist `Īdu l-Fitr (Ramazan Bayramı) 1438 n.H.?

Der geozentrische Neumond des Monats Šawwāl tritt ein am Samstag, dem 24. Juni 2017 um 4:31 Uhr MESZ. Zu diesem Zeitpunkt geht der Mond an der Sonne vorbei und kann nicht gesehen werden.

Bis nach Sonnenuntergang in Europa am Abend dieses Tages kann die junge Mondsichel in Asien, Arabien, Ost- und Nordafrika oder Europa noch nicht beobachtet werden. Alle angeblichen Sichtungsmeldungen an diesem Tag aus Arabien oder anderen asiatischen und nordafrikanischen Ländern sind als falsch zu betrachten. In West- und Südwestafrika besteht die geringe Möglichkeit zur Sichtung des Hilāls mit optischen Hilfsmitteln (Fernglas, Teleskop). Allerdings ist nicht damit zu rechnen, dass eventuelle Meldungen rechtzeitig in Europa ankommen, und diese Meldungen wären nur bei Anwendung des Prinzips der „globalen Sichtung“ (Ittiḥādu l-maṭāli`) für uns relevant. Vgl. graphische Darstellung der Sichtbarkeitszone für den 24. Juli/29. Ramaḍān nach dem Yallop-Kriterium, Quelle: Programm Accurate Times von Muḥammad Odeh - ICOP. Die Berechnung der Sichtbarkeitszonen über das Yallop-Kriterium beruht auf der Auswertung von mehreren Hundert Sichtungen oder Nicht-Sichtungen des Hilāls während der vergangenen 150 Jahre.

(Erläuterung der Sichtbarkeitszonen: Gelb - Sichtung mit bloßen Augen ist nur unter günstigen Bedingungen zu erwarten; Magenta - Es werden optische Hilfsmittel (z.B. Fernglas) benötigt, um den Hilāl am Himmel aufzufinden, danach kann Sichtung mit bloßen Augen möglich sein; Blau - Hilāl kann nur mit starken optischen Hilfsmitteln aufgefunden und gesehen werden; Weiß - kein Sichten des Hilāls mit bloßen Augen oder mit optischen Hilfsmitteln möglich; Rot - Mond geht vor der Sonne unter)

Nach unserer Zeit am frühen Morgen des Sonntag, 25. Juni, kann die junge Mondsichel dann wahrscheinlich erstmals in Südamerika gesichtet werden, etwas später auch in Mittel- und Nordamerika. Im weiteren Verlauf des Sonntag wird die Mondsichel ohne große Schwierigkeiten in Australien, Asien, Indien, Iran, Arabien und ganz Afrika zu sehen sein, wenn das Wetter es zulässt. Auch in Europa kann am Sontagabend erstmals der Hilāl gesehen werden. Vgl. graphische Darstellung der Sichtbarkeitszone für den 25. Juni/30. Ramaḍān nach dem Yallop-Kriterium:

(Erläuterung der Sichtbarkeitszonen Grün - Hilāl mit bloßen Augen leicht zu sichten; Gelb - Sichtung mit bloßen Augen ist nur unter günstigen Bedingungen zu erwarten; Magenta - Es werden optische Hilfsmittel (z.B. Fernglas) benötigt, um den Hilāl am Himmel aufzufinden, danach kann Sichtung mit bloßen Augen möglich sein; Blau - Hilāl kann nur mit starken optischen Hilfsmitteln aufgefunden und gesehen werden; Weiß - kein Sichten des Hilāls mit bloßen Augen oder mit optischen Hilfsmitteln möglich; Rot - Mond geht vor der Sonne unter)

Unter Anwendung des Prinzips der „lokalen Sichtung“ (Ikhtilāfu l-maṭāli`) und unter Betrachtung von Europa als einen zusammenhängenden Sichtungshorizont (Maṭla`) ergibt sich folgende Stellungnahme:

Das gesegnete Fest des Fastenbrechens (`Īdu l-Fiṭr, Ramazan Bayramı) fällt in Europa frühestens auf Montag, den 26. Juni 2017. Wa-Llāhu a`lam.

Da in Europa der Monat Ramaḍān sowohl nach dem Prinzip der „globalen“ wie der „lokalen Sichtung“ korrekterweise frühestens am Samstag, dem 27. Mai begonnen hat, sind dort somit im Monat Ramaḍān 30 Tage zu fasten.

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Anmerkung: Im Falle der Anwendung des Prinzips der „globalen Sichtung“ (Ittiḥādu l-maṭāli`) könnte nur bei rechtzeitigem Vorliegen von Sichtungsmeldungen aus West- oder Südwestafrika das gesegnete Fest des Fastenbrechens bereits auf Sonntag, den 25. Juni 2017 fallen. Wa-Llāhu a`lam.

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Über aktuelle Ergebnisse der weltweiten Mondsichtung wird im Artikel Shawwâl-Mond 1438 berichtet.

Ramadân-Mond 1438

Der geozentrische Neumond des Monats Ramaḍān 1438 n.H. ereignete sich am Donnerstag, 25. Mai 2017 um 21:44 Uhr MESZ. Zu diesem Zeitpunkt ging der Mond an der Sonne vorüber und konnte nicht beobachtet werden.

Sichtungsmeldungen des Hilāls am Freitag, 26. Mai liegen vor aus Malaysia und den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo die Mondsichel nur mit einem Teleskop beobachtet werden konnte, aus dem Libanon und Algerien, wo nur eine Sichtung mit einem Fernglas gelang, und aus Iran, wo eine Sichtung mit Ferngläsern und bloßen Augen gelang. Weitere Sichtungen mit bloßen Augen gab es in Kenia und Südafrika, Tunesien, Nigeria, Guyana, Barbados, Peru, Chile und USA.

In Marokko wurde der Beginn des Ramadân basierend auf Sichtungen des Hilâls offiziell verkündet.

In Deutschland konnte der Hilāl in München mit einem Fernglas gesehen werden, während Ahmad Kaufmann ihn weiter nördlich bei Frankfurt auch mit einem Fernglas nicht sehen konnte.

Quellen: ICOP, moonsighting.com