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Islam

Wann beginnt der Ramadân 1428 n.H.?

Die astronomischen Gegebenheiten zum Beginn des Monats Ramaḍān 1428 n.H.

Der geozentrische Neumond des Monats Ramaḍān tritt ein am Dienstag, dem 11. September 2007 um 12:45 Uhr UT (d.h. um 14:45 MESZ). An diesem Tag kann die junge Mondsichel von keinem Punkt der Erde aus gesehen werden. Am darauf folgenden Mittwoch, dem 12. September, kann die junge Mondsichel erstmals in Australien, Indonesien, Yemen, Afrika südlich der Sahara, sowie Nord- und Südamerika aus beobachtet werden, sofern das Wetter es zulässt. Arabien, Nordafrika und Europa liegen jedoch an diesem Tag noch außerhalb der Sichtbarkeitszone, damit besteht keine Möglichkeit einer Sichtung in diesen Gegenden. Vgl. graphische Darstellung der Sichtbarkeitszone für den 12. September nach dem Yallop-Kriterium, Quelle: Programm MoonCalc von Dr. Monzur Ahmed, GB – siehe hier. Die Berechnung der Sichtbarkeitszonen über das Yallop-Kriterium beruht auf der Auswertung von mehreren Hundert Sichtungen oder Nicht-Sichtungen des Hilāls während der vergangenen 140 Jahre.

(Erläuterung der Sichtbarkeitszonen: A - Hilāl mit bloßen Augen leicht zu sichten; B - Sichtung mit bloßen Augen ist nur unter günstigen Bedingungen zu erwarten; C - Es werden optische Hilfsmittel (z.B. Fernglas) benötigt, um den Hilāl am Himmel aufzufinden, danach kann Sichtung mit bloßen Augen möglich sein; D - Hilāl kann nur mit starken optischen Hilfsmitteln aufgefunden und gesehen werden; Außerhalb der Zonen A-D - kein Sichten des Hilāls mit bloßen Augen oder mit optischen Hilfsmitteln möglich.)

Unter Anwendung des Prinzips der "lokalen Sichtung" (Ikhtilāfu l-maṭāli`) und unter Betrachtung von Europa als einen zusammenhängenden Sichtungshorizont (Maṭla`) ergibt sich folgende Stellungnahme:

Der erste Tag des Monats Ramaḍān 1428 n.H. fällt frühestens auf Freitag, den 14. September 2007. Wa-Llāhu a`lam.

Unter Anwendung des Prinzips der "globalen Sichtung" (Ittiḥādu l-maṭāli`) könnte bei Vorliegen von zuverlässigen Sichtungsmeldungen bereits der 13. September als erster Fastentag angenommen werden. Wa-Llāhu a`lam.

Während die einen noch fasten...

In der Ausgabe 135 der Islamischen Zeitung vom 24.01.07 erschien unter dem Titel "Während die einen noch fasten... begehen die Nachbarn schon das Fest. Die Unterschiede bei den Feiertagen sind ein Ärgernis" ein Artikel von Yasin Alder (Stellvertretender Chefredakteur) über das Ärgernis der Unterschiede bei den islamischen Feiertagen. Der Artikel kann hier gelesen werden.

Wann ist das Opferfest (`Īdu l-Aḍḥā, Kurban Bayramı) 1427 n.H.?

Die astronomischen Gegebenheiten zum Beginn des Monats Dhū l-ḥijja 1427 n.H.

Der geozentrische Neumond des Monats Dhū l-ḥijja tritt ein am Mittwoch, dem 20. Dezember 2006 um 14:02 Uhr UT (d.h. um 15:02 MEZ). An diesem Tag könnte die junge Mondsichel bestenfalls mit optischen Hilfsmitteln (Teleskopen) im Südpazifik gesichtet werden. Erstens wäre aber zu dieser Zeit bereits Donnerstagmorgen in Europa, Afrika und Asien. Außerdem gibt es im Südpazifik keine Landmassen und dort finden sowieso keine regelmäßigen oder organisierten Beobachtungen des Hilāls statt. Das heißt, es sind keine Sichtungsmeldungen am Mittwochabend zu erwarten.

Sichtung in Arabien, Afrika oder Nordamerika sind an diesem Tag in jedem Fall völlig unmöglich, angebliche Meldungen aus diesen Regionen sind indiskutabel und als Täuschungen oder Lügen zu betrachten. Vgl. graphische Darstellung der Sichtbarkeitszone für den 20. Dezember nach dem Yallop-Kriterium, Quelle: Programm MoonCalc von Dr. Monzur Ahmed, GB – siehe hier. Die Berechnung der Sichtbarkeitszonen über das Yallop-Kriterium beruht auf der Auswertung von mehreren Hundert Sichtungen oder Nicht-Sichtungen des Hilāls während der vergangenen 140 Jahre.

(Erläuterung der Sichtbarkeitszonen: A - Hilāl mit bloßen Augen leicht zu sichten; B - Sichtung mit bloßen Augen ist nur unter günstigen Bedingungen zu erwarten; C - Es werden optische Hilfsmittel (z.B. Fernglas) benötigt, um den Hilāl am Himmel aufzufinden, danach kann Sichtung mit bloßen Augen möglich sein; D - Hilāl kann nur mit starken optischen Hilfsmitteln aufgefunden und gesehen werden; Außerhalb der Zonen A-D - kein Sichten des Hilāls mit bloßen Augen oder mit optischen Hilfsmitteln möglich.)

Am darauf folgenden Donnerstag, dem 21. Dezember, wird dann fast überall auf der Welt eine leichte Sichtung der jungen Mondsichel möglich sein: Australien, Indonesien, Südasien, Arabien, ganz Afrika, Südeuropa, sowie Süd- und Nordamerika. Vgl. graphische Darstellung der Sichtbarkeitszone für den 21. Dezember nach dem Yallop-Kriterium:

(Erläuterung der Sichtbarkeitszonen A-D: siehe oben)

Aufgrund der Sichtbarkeitsbedingungen für den Hilāl lässt sich somit feststellen, dass der Monat Dhū l-ḥijja auf der ganzen Welt am Donnerstagabend, dem 21. Dezember 2006 beginnen wird, in šā’a-Llāh.

Der 10. Tag des Monats Dhū l-ḥijja fällt dann auf Sonntag, den 31. Dezember 2006. Das wird der erste Tag des gesegneten Opferfests (`Īdu l-aḍḥā, Kurban Bayramı) sein. Wa-Llāhu a`lam.

2. Stellungnahme von ICOP zum Opferfest (Deutsche Übersetzung)

Der folgende Text ist die Übersetzung einer offiziellen Stellungnahme von ICOP zum Opferfest. Der arabische Original-Text kann hier im PDF-Format eingesehen werden.

Im Namen Allāhs, des Barmherzigen, des Allerbarmers

Islamic Crescents’ Observation Project 19.12.2006

Sonntag ist der Erste der Tage des gesegneten Opferfests

Ing. Muḥammad Šawkat Odeh Vorsitzender von ICOP

Die astronomischen Berechnungen weisen darauf hin, dass die [geo]zentrische Konjunktion des Monats Dhū l-ḥijja 1427 n.H. am Mittwoch, dem 20. Dezember 2006 um 14:01 GMT stattfinden wird. An diesem Tag ist eine Sichtung des Hilāls unmöglich in allen Staaten der islamischen Welt und in den meisten der Vereinigten Staaten, weil der Mond bereits vor der Sonne untergeht. Am Donnerstag, dem 21. Dezember ist eine Sichtung des Hilāls in den zentralen und südlichen Teilen von Asien, in Nordafrika und in Südeuropa unter Verwendung eines Teleskops möglich, während eine Sichtung mit bloßem Auge zu erwarten ist in Mittel- und Südafrika und im größten Teil des amerikanischen Doppelkontinents. Wenn man die Sichtung des Hilāls als Kriterium für den Beginn des Hijriyy-Monats annimmt, so muss der Beginn des Monats Dhū l-ḥijja dieses Jahres auf Freitag, den 22. Dezember fallen, und folglich ist Sonntag, der 31. Dezember der Erste der Tage des gesegneten Opferfests. Es ist aber erwähnenswert, dass wir trotz der Unmöglichkeit einer Sichtung des Hilāls am Mittwoch, dem 20. Dezember in allen Staaten der islamischen Welt aufgrund des Monduntergangs vor Sonnenuntergang feststellen, dass die zuständigen Stellen im Königreich Saudi-Arabien die Allgemeinheit der Bevölkerung aufforderten, den Hilāl am Dienstag, dem 19. Dezember aufzusuchen, d.h. zwei Tage vor dem Termin des richtigen Aufsuchens des Hilāls. Wir hoffen, dass dies nicht zu einem Fehler in der Festlegung des Termins des Fests und des Ḥajj in diesem Jahr führt, und dass der Monat Dhū l-ḥijja nicht wenigstens einen Tag vor seinem richtigen Termin beginnt.

Wenn man einem Blick wirft auf die Situation des Mondes am Mittwoch, dem 20. Dezember in einigen arabischen und islamischen Städten, so finden wir, dass der Mond 21 Minuten vor der Sonne untergehen wird in Kuwayt City, 20 Minuten vor der Sonne in `Ammān und Jerusalem, 19 Minuten vor der Sonne in Manāma, 18 Minuten vor der Sonne in Abū Ẓaby, Dawḥa und Kairo, 16 Minuten vor der Sonne in Rabat und 13 Minuten vor der Sonne in Makka al-Mukarrama. Dies bedeutet die Unmöglichkeit einer Sichtung des Hilāls am Mittwoch in allen Gebieten der islamischen Welt.

Am Donnerstag, dem 21. Dezember ergeben die topozentrischen Berechnungen des Hilāls bei Sonnenuntergang folgende Daten: In der Stadt Abū Ẓaby wird der Mond 43 Minuten nach der Sonne untergehen, sein Alter wird 22 Stunden und vier Minuten sein; in der Stadt Makka al-Mukarrama wird der Mond 47 Minuten nach der Sonne untergehen, sein Alter wird 23 Stunden und drei Minuten sein; in der Stadt `Ammān wird der Mond 41 Minuten nach der Sonne untergehen, sein Alter wird 23 Stunden und sieben Minuten sein; in der Stadt Kairo wird der Mond 43 Minuten nach der Sonne untergehen, sein Alter wird 23 Stunden und 23 Minuten sein; in der Stadt Rabat wird der Mond 47 Minuten nach der Sonne untergehen, sein Alter wird 26 Stunden und 26 Minuten sein. Die Sichtung des Hilāls wird am Donnerstag in Abū Ẓaby, Makka al-Mukarrama, `Ammān, Kairo und Rabat unter Verwendung eines Teleskops möglich sein, und der Hilāl wird sogar im Falle einer völlig klaren Atmosphäre und der Beobachtung durch einen Geübten mit bloßem Auge gesehen werden [können]. Zum Verständnis der Bedeutung dieser Zahlen sollte darauf hingewiesen werden, dass die kürzeste Verweildauer des Hilāls, die seine Sichtung mit bloßem Auge ermöglichte, 29 Minuten betrug, diese Sichtung erfolgte am 20. September 1990 in Palästina. Während das kürzeste Mondalter, das seine Sichtung mit bloßem Auge ermöglichte, 15 Stunden und 33 Minuten betrug, diese Sichtung erfolgte am 25. Februar 1990 in den USA. Aber es genügt nicht, dass das Alter und die Verweildauer des Mondes [einfach] diese Werte übersteigen, um seine Sichtung zu ermöglichen, denn die Sichtung des Hilāls ist noch von anderen Faktoren abhängig, wie seinem Winkelabstand von der Sonne und seinem Abstand vom Horizont im Moment seiner Beobachtung.

Um die Ergebnisse der Beobachtung des Hilāls des Monats Dhū l-ḥijja zu erfahren ist es möglich, die ICOP-Seite im Internet auf der Adresse http://www.icoproject.org zu besuchen. Das Projekt wurde 1998 gegründet und es umfasst derzeit mehr als 300 Mitglieder, Wissenschaftler und an Mondsichtung und Kalendern Interessierte. Das Projekt ermutigt die Interessierten in verschiedenen Staaten der Erde zur Beobachtung des Hilāls und zur Einsendung ihrer Beobachtungsergebnisse an das Projekt über seine Seite im Internet.

Übersetzung aus dem Arabischen: (c) Gerhard Aḥmad Kaufmann

3. Stellungnahme von ICOP zum Dhû l-hijja-Beginn (Deutsche Übersetzung)

Der folgende Text ist die Übersetzung einer offiziellen Stellungnahme von ICOP zum Dhū l-ḥijja-Beginn. Der arabische Original-Text kann hier im PDF-Format eingesehen werden.

Im Namen Allāhs, des Barmherzigen, des Allerbarmers

Islamic Crescents’ Observation Project 23.12.2006

Wir fasteten anlässlich einer Sichtung des Merkur und wir vollzogen die Ḥajj-Wallfahrt anlässlich einer Sichtung der Venus

Ing. Muḥammad Šawkat Odeh Vorsitzender von ICOP

Was sich zur Bekanntgabe des Beginns des Monats Dhū l-ḥijja dieses Jahres 1427 ereignete, verdient eine erörternde Stellungnahme und eine Erläuterung der wissenschaftlichen Tatsachen, denn Saudi-Arabien gab eine erfolgte Sichtung des Hilāls am Mittwoch, dem 20. Dezember 2006 nach Aussage einer Anzahl von unbescholtenen Augenzeugen bekannt. Dies ist nicht das erste Mal, dass dort eine Sichtung des Hilāls bekannt gegeben wird, wenn der Mond eigentlich gar nicht am Himmel stand! Bekanntlich gelingt die Beobachtung des Hilāls nach Sonnenuntergang in der Nähe des Untergangsortes der Sonne, da sich die neue Mondsichel immer in der Nähe der Sonne befindet, und wenn seine Sichtung erfolgte, dann war der folgende Tag der Erste der Tage des [neuen] Monats, und wenn nicht, so war der folgende Tag der Vollendende [des vorigen Monats] und der neue Monat beginnt am darauf folgenden Tag. Was aber die Situation des Mondes am Mittwoch betrifft, so ging der Mond bereits vor der Sonne unter in allen Gebieten der islamischen Welt, beispielsweise ging der Mond in Makka al-Mukarrama 13 Minuten vor der Sonne unter. Wie konnten denn jene unbescholtenen Augenzeugen den Hilāl nach Sonnenuntergang beobachten, wo der Mond eigentlich schon vor der Sonne untergegangen war? Eine Annahme solcher Zeugenaussagen weist auf nichts anderes hin als eine Unkenntnis oder [bewusste] Ignorierung der wissenschaftlichen Konstanten, die heutzutage als unbestrittene Tatsachen klar geworden sind, und das Indiz für ihre Richtigkeit sind zahlreiche Beweise, die wir jeden Tag sehen [können]. Wir geben den Augenzeugen des vergangenen Ramaḍān keine Schuld, obwohl es schlimm war, dass sie den Planeten Merkur beobachteten und ihn für den Hilāl hielten. Was den Monat Dhū l-ḥijja betrifft, so stand [diesmal] der leuchtende Planet Venus in westlicher Richtung nach Sonnenuntergang an derselben Stelle, an der die neue Mondsichel sich befinden würde. Danach sieht es so aus als ob wir anlässlich einer Sichtung des Planeten Merkur fasteten und anlässlich einer Sichtung des Planeten Venus die Ḥajj-Wallfahrt vollziehen werden! Ist es nicht endlich Zeit für die Verantwortlichen zu begreifen, dass die Bezugnahme auf die wissenschaftlichen Daten derartige falsche Zeugenaussagen widerlegen wird und dass es der optimale Weg ist zum Handeln nach dem Ḥadīth des Gesandten Allāhs (ṣallā-Llāhu `alayhi wa sallam): „Fastet nicht bis ihr den Hilāl sichtet, und brecht das Fasten nicht bis ihr ihn [wieder] sichtet, und wenn er für euch verhüllt ist, so schätzt ihn!“ (Überliefert von al-Bukhāriyy und von Muslim mit ähnlichem Wortlaut), anstatt dass wir fasten anlässlich einer Sichtung dieses Planeten oder jenes Flugzeugs! Wir führen nicht lediglich Hypothesen oder nicht bekräftigte (ġayr mu’akkad) Aḥādīth an, denn wir nahmen bereits an offiziellen Sitzungen zur Feststellung von Hilāl-Sichtungen in den meisten Staaten teil und wir waren Zeugen dessen, was sich ereignet. Wie oft kam ein Augenzeuge und beschwor eine Sichtung des Hilāls, aber nach einer Diskussion mit ihm deckten wir auf, dass er den Planeten Venus gesehen hatte. In einem anderen Fall war der Rauch von Düsenflugzeugen der Hilāl! Auch sonst brachten sie uns sogar manchmal zum Lachen, denn einer von ihnen fragte nach der Art der Ähnlichkeit zwischen diesen [Himmels]körpern und dem Hilāl. In Wirklichkeit gibt es überhaupt keine Art der Ähnlichkeit zwischen ihnen, nur wenn der Beobachter die Beschaffenheit des Hilāls nicht kennt, wird er dazu gebracht zu glauben, dass er den Hilāl beobachtete, lediglich durch seine Sichtung irgendeines leuchtenden Körpers am Himmel! Wenn derjenige, der mit dem Augenzeugen diskutiert, Kenntnis über die Grundlagen der Hilālsichtung hat, dann wird er imstande sein zu wissen, was dieser Augenzeuge beobachtete. Wenn hingegen derjenige, der die Zeugenaussage entgegennimmt, nicht mit den einfachen Grundlagen über den Hilāl vertraut ist, dann liegt darin das Problem und es kommt zum Fehler!

Um auf den Hilāl des Monats Dhū l-ḥijja zurückzukommen, so gab Saudi-Arabien eine Sichtung des Hilāls bekannt trotz des Untergangs des Mondes vor der Sonne am Mittwoch, und wir fragen uns: Wie konnten diese Zeugenaussagen angenommen werden trotz des Vorhandenseins schlagender Beweise, deren Genauigkeit niemand diskutiert außer einem Ignoranten, und die einen Fehler in diesen Zeugenaussagen bestätigen? Warum erfolgt ein [bewusstes] Ignorieren der Wissenschaft bei diesem Verfahren? Versuchen die Verantwortlichen uns darüber zu informieren, dass sie kein Vertrauen in die Genauigkeit der astronomischen Berechnungen haben? Wir sind hier aufs Äußerste verwundert, nicht wegen ihres Anzweifelns der astronomischen Berechnungen, sondern wegen ihres Mangels an Interesse, sich von ihnen zu überzeugen. Denn sich von ihnen zu überzeugen bedarf keiner Anstrengung und keines Zeitaufwands, sondern es bedarf nur des Wunsches danach! Da sind wir nun und fordern heraus, ob die Termine des Monduntergangs sich von den vorausberechneten Terminen unterscheiden, denn der Erhabene und Höchste sprach: „Die Sonne und der Mond, gemäß Berechnung“ (55:5). Wenn wir also manchmal den Monduntergang am ersten oder zweiten Tag des Monats nicht sahen, so bleiben ca. 25 Tage mit der Möglichkeit für jeden Zweifelnden, dass er mit seinem bloßem Auge kontrolliert, wie der Mond in genau der vorausberechneten Minute untergehen wird. Wir sind uneingeschränkt bereit dazu, die Termine des Monduntergangs für jedes beliebige Gebiet in der Welt vorzulegen, um die Zweifelnden zu überzeugen! Es ist bedauerlich und eine Schande für uns, dass wir dieses Problem im 21. Jahrhundert diskutieren, zu einer Zeit, in der der Westen die astronomischen Berechnungen benutzte und er damit zum Mars und zur Venus gelangte, die wir von der Erde aus sehen und die einige Leute für den Hilāl halten! Dies sind die Termine des Monduntergangs in Makka al-Mukarrama für die kommenden fünf Tage, damit sie sie kontrollieren und sich vom Fehler beim Beginn des Monats Dhū l-ḥijja überzeugen [können]: Sonntag, 24. Dezember 2006 – 21:39, Montag – 22:39, Dienstag – 23:38, Mittwoch – kein Untergang, Donnerstag – 00:37. Das Schlimmste daran ist die Behauptung einiger Leute, dass die astronomischen Berechnungen immer genau sind – mit Ausnahme des engeren Zeitraums um die Entstehung des Hilāls herum. Im gleichen Maße wie dieses Argument lächerlich ist, umso leichter ist es in Frage zu stellen. Denn die Termine einer Sonnenfinsternis sind bis auf Bruchteile der Sekunde berechnet, und wir standen tatsächlich im Jahr 1999 zur Zeit der Sonnenfinsternis vor einer Menge von Anwesenden, und die Anwesenden beobachteten, wie die Scheibe des Mondes die Sonne genau in der vorausberechneten Sekunde verlies. Die Berechnung der Position des Mondes im Augenblick der Konjunktion wurde in ihrer Genauigkeit bestätigt durch den Beweis ihrer Beobachtung durch jeden Einzelnen! In Wirklichkeit war die Genauigkeit der astronomischen Berechnungen zur Zeit der Babylonier vor Tausenden von Jahren bereits besser als das Maß des Fehlers, das einige Leute in unserer heutigen Zeit den Berechnungen zuschreiben.

Es ist erwähnenswert, dass eine Sichtung des Hilāls [sogar] am Donnerstag in unserem Gebiet mit äußerster Schwierigkeit [verbunden] war, denn sechs Beobachter in den Emiraten unternahmen ein Aufsuchen des Hilāls unter Verwendung eines Teleskops, und es sahen ihn nur drei von den sechs durch das Teleskop, während ihn nicht einer mit bloßem Auge sah! Dies weist auf die Schwierigkeit bei der Sichtung des Hilāls sogar durch ein Teleskop am Donnerstag hin. Wenn eine Sichtung des Hilāls am Mittwoch mit bloßem Auge erfolgt wäre, so hätte dies bedeutet, dass man ihn am Donnerstag mit bloßem Auge mit völliger Leichtigkeit gesehen hätte. Aber in Saudi-Arabien meldeten [am Donnerstag] sieben Beobachter, dass ihnen eine Sichtung des Hilāls nur durch ein Teleskop möglich war, und nicht einer sah ihn mit bloßem Auge oder mit dem Fernglas, während eine Sichtung des Hilāls nur durch ein Fernglas in Iran und Kuwayt erfolgte. In Algerien war 14 Beobachtern eine Sichtung des Hilāls durch ein Fernglas möglich und nur vier von ihnen war eine Sichtung mit bloßem Auge möglich.

Was den Beginn des Monats Dhū l-ḥijja betrifft, so folgte die Mehrzahl der Staaten der Bekanntgabe Saudi-Arabiens, während eine Anzahl von Staaten den Beginn des Monats Dhū l-ḥijja für Freitag, den 22. Dezember bekannt gab, und das Opferfest wird in diesen Staaten am Sonntag, dem 31. Dezember sein. Unter diesen Staaten sind: Indonesien, Malaysia, Bangladesh, die Türkei, Iran und das Königreich Marokko, während Pakistan bekannt gab, dass der Beginn des Monats Dhū l-ḥijja am Samstag, dem 23. Dezember ist, wegen des Nichtvorliegens einer erfolgten Sichtung des Hilāls am Donnerstag bei ihnen. Dies ist korrekt, da nämlich eine Sichtung des Hilāls in Pakistan an jenem Tag nur mit äußerster Schwierigkeit und unter Verwendung eines Teleskops [möglich] war. Es sollte noch auf einen klaren Fehler hingewiesen werden, der sich verbreitete bis ihn einige als unbestrittene Tatsache annahmen, nämlich die Notwendigkeit einer Nachahmung Saudi-Arabiens beim Monat Dhū l-ḥijja im Hinblick auf die Ḥajj-Wallfahrt. Dies ist nicht korrekt, weder unter einem logischen noch unter einem wissenschaftlichen Aspekt, und nicht einmal unter einem Šarī`a-Aspekt. Denn was den Wallfahrenden betrifft, der nach Saudi-Arabien geht, so ist er daran gebunden, was ihm Saudi-Arabien bekannt gab. Aber was den Termin des Opferfests in den islamischen Staaten betrifft, so gilt seit der Zeit des Gesandten (ṣallā-Llāhu `alayhi wa sallam), dass alle Regionen ihre [eigene] Sichtung durchführen, dies wegen der Unmöglichkeit der Kommunikation zwischen den weit voneinander entfernten Regionen, welche erst möglich wurde in den letzten 50 bis 100 Jahren! Eine Situation, welche die Ungültigkeit dieser Hypothese bestätigt, tritt ein wenn der Hilāl in Saudi-Arabien nicht gesichtet wird, während er in den westlicheren Regionen gesichtet wird. Denn bekanntermaßen wird eine Sichtung des Hilāls umso leichter, je mehr wir uns nach Westen begeben. Wird denn z.B. das Königreich Marokko eine Sichtung des Hilāls bei ihnen übergehen und den Monat nicht beginnen, [nur] wegen des Nichtvorliegens einer erfolgten Sichtung des Hilāls in Saudi-Arabien? Natürlich nicht, denn dies ist in jeglicher Hinsicht nicht akzeptabel! Als eine Frage zu diesem Problem an Šaykh Ibn `Uthaymīn (raḥimahu-Llāh) [gerichtet wurde], bestätigte er das Nichtvorliegen einer Notwendigkeit im Nachfolgen Saudi-Arabiens, ebenso für den Monat Dhū l-ḥijja wie für die anderen Monate. Er sagte in seiner Fatwā vom 15. Rabī`u l-awwal 1421 n.H. wörtlich: „Der Hilāl ist in seinen Maṭāli` unterschiedlich zwischen einem Land und einem anderen, im Ramaḍān und in den anderen [Monaten], und das Urteil ist eines für alle [Monate]…“ Die Frage lautete: „Wir informierten uns bereits über die Fatwā Eurer Eminenz im Buch ‚Fatāwā islāmiyya‘, dass die Sichtung des Hilāls in einem Land nicht alle [anderen] Länder zu seinen Entscheidungen verpflichtet. Gilt dies auch für die Sichtung des Hilāls des Opferfestes (des Monats Dhū l-ḥijja)?“

Wir fordern nicht dazu auf und wir wünschen es nicht im Widerspruch zu stehen mit bestimmten Staaten, und wir fordern [nicht] die Verschiedenheit der islamischen Staaten beim Beginn der Monate, aber wenn wir zur Annahme des Prinzips der Einheit der Maṭāli` gelangen wollen, dann muss es auf der Grundlage einer korrekten Sichtung sein und nicht einer Sichtung, von deren Fehler wir überzeugt sind! Der Erhabene sprach: „… und steht einander bei zur Frömmigkeit und der Gottesfurcht, und steht einander nicht bei zur mutwilligen Sünde und der Übertretung…“ (5:2)

Ein Bild des Hilāls des Monats Dhū l-ḥijja durch ein Teleskop, wie es sich den Beobachtern in Saudi-Arabien am Donnerstag, dem 21. Dezember zeigte

Übersetzung aus dem Arabischen: (c) Gerhard Aḥmad Kaufmann Übertragung der Qur'ānverse nach Aḥmad v. Denffer

Kommentar: Ramadânende - Kein Ruhmesblatt

In diesem Ramadan konnten die Verbände sich nicht auf ein gemeinsames Ende einigen und verärgern viele Muslime - von Sulaiman Wilms, Berlin

(iz). Wir schreiben das Jahr 2006. Die nominell 3,2 Millionen Muslime in Deutschland haben ihre politischen oder auf einzelne Sachthemen hin angelegten Organisationen, Arbeitsgemeinschaften und Dachverbände auf den unterschiedlichsten Ebenen - von einzelnen Städten wie jüngst in Bonn bis zur Bundesebene. Und man wolle, so zumindest der geäußerte Anspruch, auf gleicher Augenhöhe mit der Politik über relevante Fragen verhandeln.

So weit, so gut. Eigentlich, so sollten wir annehmen dürfen, wäre damit nicht nur die Basis gelegt für einen sinnvollen Dialog mit der Mehrheitsgesellschaft, sondern auch, um die religiösen Notwendigkeiten der praktizierenden Muslime untereinander zu regeln. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass die flexible religiöse Lebensweise des Islam es einfach macht, sich unterschiedlichen Gegebenheiten anzupassen. Es geht um organisatorisch simple Fragen nach dem gemeinschaftlichen Gebet, der Zakat und der gemeinschaftlichen Bestimmung des Anfangs und des Endes des Monats Ramadan.

Und genau hier tritt die Brüchigkeit der bisherigen Organisationsweise der deutschen Muslime zu Tage. Es ist ein Gemeinplatz, wonach die unterschiedlichen nationalen und politischen Loyalitäten der einstmals emigrierten Muslime in der Vergangenheit dazu führten, dass der Ramadan für die unterschiedlichen Gemeinschaften an verschiedenen Tagen anfing oder endete. Und so haben die Verbände unterschiedliche Sphären der Wirklichkeit geschaffen, wenn verschiedene Moscheen in der gleichen Straße an unterschiedlichen Tagen das Ende des Ramadans begehen.

Zu diesem Zweck wurde eigentlich vor einigen Jahren der so genannte „DIWAN“ (Deutscher Islamwissenschaftlicher Ausschuss zur Bestimmung des Neumondes) ins Leben gerufen. Seine Aufgabe war die verbindliche Festsetzung der Ramadanzeiten. Das angestrebte Ziel wurde nicht erreicht, denn der Rat konnte sich bei seiner entscheidenden Sitzung am 22.10. nicht einigen und zerstritt sich in Folge. Und so hatten wir auch in diesem Jahr zwei unterschiedliche Tage, an denen die deutschen Muslime das Fest des Fastenbrechens begingen. Es muss den vielen, die gemeinsam mit dem DIWAN das Fasten begannen, unfair erscheinen, dass dieser sich nicht auf einen verbindlichen Termin geeinigt hat. Vor allem, wenn dieser (nur für einen Teil seiner Mitglieder) das Ende des Ramadans ohne Erläuterung von Gründen offiziell ausruft.

Was wir brauchen, ist eine politische Repräsentanz (zumindest der praktizierenden Muslime), die in der Lage ist, diese grundlegenden und entscheidenden religiösen Fragen verbindlich und nachvollziehbar zu klären. Die Erfahrung eines gescheiterten „Einheits“-Projektes (erst groß angekündigt und dann heimlich beerdigt) haben wir schon einmal gemacht. Quelle: Islamische Zeitung

Wann ist `Îdu l-Fitr (Ramazan Bayramı) 1427 n.H.?

Die astronomischen Gegebenheiten zum Beginn des Monats Šawwāl 1427 n.H.

Der geozentrische Neumond des Monats Šawwāl tritt ein am Sonntag, dem 22. Oktober 2006 um 5:15 Uhr UT (d.h. um 7:15 MESZ). Im Verlauf dieses Tages kann die junge Mondsichel bestenfalls mit starken optischen Hilfsmitteln (Teleskopen) im südlichen Argentinien und Chile gesehen werden. In Europa wäre es dann aber bereits ca. 2 Uhr am Morgen des 23. Oktober. Eine Sichtung mit Ferngläsern oder mit bloßen Augen würde nur weiter westlich davon (und damit noch 4-6 Stunden später) im Südpazifik möglich sein. Dort gibt es keine Landmassen und dort finden ebenso wie im südlichen Südamerika auch keine regelmäßigen oder organisierten Beobachtungen des Hilāls statt. Vgl. graphische Darstellung der Sichtbarkeitszone für den 22. Oktober nach dem Yallop-Kriterium, Quelle: Programm MoonCalc von Dr. Monzur Ahmed, GB – siehe hier. Die Berechnung der Sichtbarkeitszonen über das Yallop-Kriterium beruht auf der Auswertung von mehreren Hundert Sichtungen oder Nicht-Sichtungen des Hilāls während der vergangenen 140 Jahre.

(Erläuterung der Sichtbarkeitszonen: A - Hilāl mit bloßen Augen leicht zu sichten; B - Sichtung mit bloßen Augen ist nur unter günstigen Bedingungen zu erwarten; C - Es werden optische Hilfsmittel (z.B. Fernglas) benötigt, um den Hilāl am Himmel aufzufinden, danach kann Sichtung mit bloßen Augen möglich sein; D - Hilāl kann nur mit starken optischen Hilfsmitteln aufgefunden und gesehen werden; Außerhalb der Zonen A-D - kein Sichten des Hilāls mit bloßen Augen oder mit optischen Hilfsmitteln möglich.)

Am darauf folgenden Montag, dem 23. Oktober, wird dann fast überall auf der Welt eine leichte Sichtung der jungen Mondsichel möglich sein: Australien, Indonesien, Indien, Arabien, ganz Afrika, sowie Süd- und Nordamerika. Auch die Südspitze von Spanien liegt noch am Rande der Sichtbarkeitszone, damit besteht die Möglichkeit einer Sichtung in Europa. Vgl. graphische Darstellung der Sichtbarkeitszone für den 23. Oktober nach dem Yallop-Kriterium:

(Erläuterung der Sichtbarkeitszonen A-D: siehe oben)

Unter Anwendung des Prinzips der "lokalen Sichtung" (Ikhtilāfu l-maṭāli`) und unter Betrachtung von Europa als einen zusammenhängenden Sichtungshorizont (Maṭla`) ergibt sich folgende Stellungnahme:

Das gesegnete Fest des Fastenbrechens fällt frühestens auf Dienstag, den 24. Oktober 2006. Wa-Llāhu a`lam.

Da in Europa der Monat Ramaḍān nach dem Prinzip der „lokalen Sichtung“ korrekterweise am Montag, dem 25. September begonnen wurde, wird dort somit im Monat Ramaḍān 29 Tage gefastet werden. D.h. falls keine Sichtungsmeldungen am 23. Oktober eintreffen, besteht auch noch die Möglichkeit, den Ramaḍān mit 30 Tagen zu vollenden.

Unter Anwendung des Prinzips der "globalen Sichtung" (Ittiḥādu l-maṭāli`) könnte bei Vorliegen von zuverlässigen Sichtungsmeldungen aus Argentinien oder Chile am frühen Morgen des 23. Oktober bereits am diesem Tag das Fasten beendet werden. Dazu ist jedoch folgendes zu bemerken: Aus diesen Weltgegenden gab es in der Vergangenheit keinerlei Sichtungsmeldungen, es sind realistischerweise auch an diesem Tag daher keine Meldungen von dort zu erwarten. Außerdem würden Nachrichten von dort wahrscheinlich in jedem Fall zu spät nach Europa gelangen, da hier die Morgendämmerung schon angebrochen sein würde. Daher wird auch bei „globaler Sichtung“ der 23. Oktober noch als Fastentag zu gelten haben und der erste Tag des Fastenbrechen-Festes fällt ebenfalls auf Dienstag, den 24. Oktober. Da unter Anwendung des Prinzips der „globalen Sichtung“ der erste Fastentag auf den 24. September fiel, ist somit der Ramaḍān mit 30 Tagen zu vollbringen. Wa-Llāhu a`lam.

Zur Stellungnahme von ICOP geht's über den unten stehenden Link.

2. Stellungnahme von ICOP zum Ramadân-Fest (Deutsche Übersetzung)

Der folgende Text ist die Übersetzung einer offiziellen Stellungnahme von ICOP zum Šawwāl-Beginn. Der arabische Original-Text kann hier im PDF-Format eingesehen werden.

Im Namen Allāhs, des Allerbarmers, des Barmherzigen

Islamic Crescents’ Observation Project (ICOP) 6.10.2006

Der Ramaḍān hat in diesem Jahr 30 Tage

Ing. Muḥammad Šawkat `Odeh Vorsitzender von ICOP

In diesem Jahr unterschieden sich die islamischen Staaten in der Festlegung des Beginns des gesegneten Monats Ramaḍān dieses Jahres, denn einige Staaten begannen den Monat Ramaḍān am Samstag, dem 23. September 2006, diese Staaten waren Saudi-Arabien, Kuwayt, Qaṭar, Baḥrayn, die Emirate, Yemen, Iraq, Palästina, Libanon, Libyen und Sudan, während die Mehrzahl der islamischen Staaten ihr Fasten am Sonntag, dem 24. September begannen, unter diesen Staaten waren Indonesien, Malaysia, die Türkei, Oman, Jordanien, Syrien, Ägypten, Tunesien, Algerien, Marokko, Mauretanien, Somalia und zahlreiche weitere islamische Staaten, während Iran und Pakistan ihr Fasten am Montag, dem 25. September begannen.

Was die Staaten betrifft, die ihr Fasten am Samstag begannen, so wird Samstag, der 21. Oktober der neunundzwanzigste Tag des Monats Ramaḍān sein und ihr Ausschauhalten nach dem Hilāl des Monats Šawwāl wird an diesem Tag sein. Aber natürlich ist die Sichtung des Hilāls am Samstag, dem 21. Oktober unmöglich von allen Staaten der Welt im Hinblick darauf, dass der Mond vor der Sonne untergeht und dass die Konjunktion nach Sonnenuntergang stattfindet. Deshalb ist zu erwarten, dass diese Staaten ihr Fasten am Sonntag vollenden und Montag, der 23. Oktober ist der Erste der Tage des glücklichen `Īdu l-Fiṭr in diesen Staaten.

Was die Staaten betrifft, die ihr Fasten am Sonntag begannen, so wird Sonntag, der 22. Oktober der neunundzwanzigste Tag des Monats Ramaḍān sein und ihr Ausschauhalten nach dem Hilāl des Monats Šawwāl wird an diesem Tag sein, aber an jenem Tag ist die Sichtung des Hilāls auch unmöglich von allen Staaten der islamischen Welt im Hinblick darauf, dass der Mond vor der Sonne untergeht in einigen Regionen, bzw. zusammen mit der Sonne untergeht in den anderen Regionen. Deshalb ist zu erwarten, dass diese Staaten ihr Fasten am Montag vollenden und Dienstag, der 24. Oktober ist der Erste der Tage des glücklichen `Īdu l-Fiṭr in diesen Staaten.

Hinsichtlich des Hilāls des Monats Šawwāl dieses Jahres, so zeigen die astronomischen Berechnungen, dass die [geo]zentrische Konjunktion des Monats Šawwāl 1427 n.H. am Sonntag, dem 22. Oktober um 5:14 Uhr GMT morgens stattfindet. Dass der Mond nach Sonnenuntergang am Sonntag, dem 22. Oktober nicht mehr am Himmel ist, macht es unmöglich, dass Montag der Erste der Tage des glücklichen `Īdu l-Fiṭr ist, sowohl für die Staaten, die eine Sichtung des Hilāls zur Bedingung machen, als auch für diejenigen, die sich mit seiner Anwesenheit nach Sonnenuntergang begnügen, selbst wenn seine Sichtung nicht möglich ist. Was die Sichtung des Hilāls des Monats Šawwāl am Montag, dem 23. Oktober betrifft, so ist die Sichtung des Hilāls unter Verwendung eines Teleskops möglich in einem Großteil des asiatischen Kontinents und in Teilen von Nordamerika, während die Sichtung des Hilāls mit bloßem Auge leicht möglich ist im Süden und in der Mitte des afrikanischen Kontinents und in Südamerika. Unter der Vorraussetzung, dass die Sichtung des Hilāls eine Bedingung für den Beginn des Hiğriyy-Monats ist, so sollte der korrekte Beginn des Monats Šawwāl dieses Jahres in den meisten Staaten der Welt auf Dienstag, den 24. Oktober fallen.

Wenn man einen Blick wirft auf die Situation des Mondes am Sonntag, dem 22. Oktober in einigen arabischen und islamischen Städten, so wird der Mond in Teheran 8 Minuten vor der Sonne untergehen; in Baġdād 6 Minuten vor der Sonne; in Damaskus, Bayrūt, Tunis und Algier 5 Minuten vor der Sonne; in Kuwayt, `Ammān und Jerusalem 4 Minuten vor der Sonne; in Manāma, Kairo und Tripolis drei Minuten vor der Sonne; in Masqaṭ, Abū Ẓaby, Dawḥa und Rabat zwei Minuten vor der Sonne; und in Riyāḍ eine Minute vor der Sonne. Was Makka al-Mukarrama betrifft, so wird der untere Rand der Mondsichel ca. eineinhalb Minuten vor der Sonne untergehen, und die Mondsichel wird 51 Sekunden nach dem vollständigen Untergang der Sonne gänzlich untergegangen sein. Dies bedeutet die Unmöglichkeit einer Sichtung des Hilāls am Sonntag in allen genannten Regionen, und es ist ebenso unmöglich in den restlichen Gebieten der islamischen Welt.

Um die Ergebnisse der Beobachtung des Hilāls des Monats Šawwāl zu erfahren ist es möglich, die ICOP-Seite im Internet auf der Adresse http://www.icoproject.org zu besuchen. Das Projekt wurde 1998 gegründet und es umfasst derzeit mehr als 300 Mitglieder, Wissenschaftler und an Mondsichtung und Kalendern Interessierte. Das Projekt ermutigt die Interessierten in verschiedenen Staaten der Erde zur Beobachtung des Hilāls und zur Einsendung ihrer Beobachtungsergebnisse an das Projekt über seine Seite im Internet.

ICOP erweist den Themen der Mondsichtung und der Gebetskalender große Bedeutung, indem das Projekt in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Astronomie der Emirate und dem Dokumentations- und Forschungszentrum eine astronomisch-wissenschaftliche Konferenz an den beiden Tagen 13/14. Dezember in der Stadt Abū Ẓaby organisieren wird. An der Konferenz nehmen Wissenschaftler aus verschiedenen Staaten der Welt teil, und die Konferenz wird in grundlegender Weise die Themen der Sichtung des Hilāls und der damit zusammenhängenden Probleme erörtern, insbesondere die falschen Beginne einiger islamischer Staaten bei der Festlegung des Beginns der Hiğriyy-Monate.

Übersetzung aus dem Arabischen: (c) Gerhard Aḥmad Kaufmann