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Mondsichtung

Muhammad Odeh bezüglich des Anfang des Ramadân 1424 n.H.

In einer E-Mail schrieb Muhammad Shawkat Odeh von der Jordanian Astronomical Society (JAS) bezüglich des Anfang des Ramadâns:

To make it clear! I and other friends were in a plane at 3800 meters above sea level looking for the crescent on Saturday 25 October from Jordan! We did NOT see the crescent. After landing I went to attend the official Jordanian meeting for Ramadan Declaration, since I'm a member of the official Jordanian Crescent-Sighting Committee! I clearly reported that we didn't see the crescent from the plane! Also, NO ONE in Jordan saw the crescent. But as soon as Egypt claimed seeing the crescent the Supreme Judge ordered the Jordanian TV to declare that tomorrow Sunday 26 October 2003 is the first day of Ramadan!

Hope this is clear, and thank you for your concern.

[...]

Best Wishes Moh'd ********************************************************************** Muhammad Shawkat Odeh. Jordanian Astronomical Society (JAS). P.O. Box 141568 Amman 11814 Jordan. Fax: +1-707-2210918 (In USA). Mobile: +962-79-5877225 [email protected] JAS URL: http://www.jas.org.jo/ JAS WAP: http://www.jas.org.jo/wap/ **********************************************************************

Vorsicht ist besser als Nachsicht

Man muss kein Hellseher sein, um Fehlentscheidungen vorherzusehen. Wenn man das Vorgehensmuster der Entscheidungsfindung - wie komplex auch die Entscheidung sein mag - kennt, so kann man auch irrationale Schlussfolgerungen vorkonstruieren. Auch der DIWAN kommt häufig zu Entscheidungen, die unseren Erachtens aus wissenschaftlicher (islamisch und astronomisch) Sicht nicht vertretbar sind. Exemplarisch sei hier der Fall vom Ramadân 1424 n.H. aufgeführt:

Bruder Ahmad verdeutlichte in seiner Stellungname zum Anfang des Ramadân 1424 deutlich und zweifelsfrei aus islamischer und astronomischer Perspektive, dass der Monat Ramadân 1424 mit dem Sonnenuntergang am 26. Oktober 03 anfängt und dass am 27. Oktober zum ersten mal gefastet wird. Ein anderer Tag kommt nicht in Frage!!!

Der DIWAN hat auf islam.de angekündigt, sich am "Samstag (25.Oktober) zusammenfinden, um bekanntzugeben, ob eine Sichtung des Neumondes am Samstag erfolgte". Nach langjähriger Erfahrung mit dem DIWAN ist es in einem gewissen Maße möglich, den Weg der Entscheidungsfindung des Ausschusses zu skizzieren. Folgende Tatsachen spielen bei der Entscheidungsfindung zum Ramadân Anfang eine große Rolle:

  • Leider zum wiederholten Male wird sich der DIWAN am falschen Tag zur Mondsichtung treffen. Der Grund liegt einfach darin, dass das Wissen über den Anfang des Monats Ša`bân 1424 falsch ist. Man wird fälschlicher Weise am 28. Ša`bân den Hilal suchen, obwohl der Mond erst am 29. und 30. gesehen werden kann und nie am 28. (siehe Ša`bân Mond). Diese Tatsache ist eine optimale Voraussetzung, um auf eine falsche Entscheidung zu kommen.
  • Saudi Arabien benutzt den Ummu-l-qurâ Kalender (siehe Stellungname zum Anfang des Ramadân 1424). Auf der Internetseite des Computer and Electronics Research Institute kann der Ummu-l-qurâ Kalender bewundert werden, wo man auch leicht feststellen kann, dass der 1. Ramadân - laut Kalender - auf den 26. Oktober fällt! Saudi Arabien wird höchstwahrscheinlich erfahrungsgemäß diesem Kalender folgen.
  • Ein Kriterium, das vereinzelt, wie im Ummu-l-qurâ Kalender, Anwendung findet, ist der Vergleich der Untergänge des Mondes und der Sonne. Dieses Vorgehen ist aus islamischer Perpektive nicht vertretbar. Geht die Sonne eher als der Mond unter, so fängt der neue Monat an und im anderen Fall (Mond geht eher unter) hält der aktuelle Monat an.

Fazit: Wird in Saudi Arabien am Abend des 25. Oktobers der 1. Ramadân ausgerufen (siehe Punkt 1 und 2), so wird der DIWAN dieser Bekanntmachung folgen und als Argument für die Sichtung des Mondes keinen Zeugen, sondern den etwa siebenminütigen späteren Untergang des Mondes nach der Sonne nennen (siehe Punkt 3).

Allen Muslimen sei Vorsicht geboten, denn die Nachsicht ist umso bitterer..

Ich wünsche allen Muslimen einen segensreichen Ramadân.

„Einheit der Umma“? – Zwölf Fragen an jeden Zweifler

Die Hauptquellen der islamischen Šarīʿa sind der Qur’ān und die authentische Sunna. Darin gibt es jedoch keine Belege für die Meinung, dass das ʿĪdu l-aḍḥā-Datum weltweit auf der Grundlage einer Hilāl-Sichtungsmeldung aus Saʿūdi-Arabien oder dem dortigen Ḥaǧǧ-Datum zu bestimmen sei. Auch in den Fiqh-Büchern der Gelehrten gibt es keine Unterstützung für die Annahme, dass das ʿĪdu-l-aḍḥā überall auf der Grundlage des Ḥaǧǧ auszurichten sei. Diejenigen, die den Ḥaǧǧ vollziehen, müssen zwar (leider) an dem Tag nach ʿArafāt gehen, den ihnen die zuständigen Autoritäten dort vorgeben, selbst wenn dies im Widerspruch zu astronomischen Daten oder jemandes persönlicher Mondbeobachtung steht. Aber die Muslime in fernen Ländern machen zuhause keinen Ḥaǧǧ! Sie haben ihr Festgebet und Uḍḥiya am 10. Dhū l-ḥiǧǧa zu verrichten, sie können nicht ʿĪdu l-aḍḥā am 9. Dhū l-ḥiǧǧa feiern, nur weil Saʿūdi-Arabien eine offenkundig falsche Entscheidung traf.

Immer wieder fühlen sich aber islamische Organisationen oder individuelle Muslime genötigt, einem unbegreiflichen Zwang nachzugeben: Sie sagen, dass zum Erreichen einer „Einheit der Umma“ und im Sinne der „Maṣlaḥa“ lieber eine „abgeschwächte“ Position vertreten werden soll. Da es aber GEGEN die eindeutigen Gesetze der Šarīʿa keine „Einheit der Umma“ geben kann, handelt es sich hierbei nicht um eine „abgeschwächte“ Position, sondern um eine Neuerung (Bidʿa) oder Schlimmeres.

Diejenigen, die gerne die verbale Keule schwingen und alle verantwortungsbewussten Muslime der Fitna beschuldigen, die nur dazu aufrufen, die eindeutigen von Allāh (t) aufgestellten Gesetze zur Zeitrechnung zu befolgen und fundierte Informationen dazu liefern, und die stattdessen lieber die „Einheit der Umma in Fasād“ (Aʿūdhu bi-Llāhi min al-šayṭān!) propagieren, sollen bitte für sich die folgenden Fragen beantworten, die von Br. Salmān Ẓafar Shaikh aus den USA formuliert wurden:

  1. Hast Du irgendeinen Beleg aus der Sīra, dass der Prophet Muḥammad (s) jemals versuchte, das ʿĪdu l-aḍḥā-Datum in Madīna mit dem Ḥaǧǧ in Makka zu synchronisieren? (Bitte beachte dabei, dass 10 Nächte und 9 Tage ausgereicht hätten, um einen Boten mit den Neuigkeiten von Makka nach Madīna zu senden.)
  2. Hast Du irgendeinen Beleg, dass die Khulafā’u-l-rāšidīn (rechtgeleiteten Khalifen) diese Synchronisation zwischen Makka und Madīna vornahmen?
  3. Bist Du Dir im Klaren darüber, dass es während mehr als 1000 Jahren islamischer Geschichte für die Muslime in fernen Ländern wie Indonesien unmöglich war, rechtzeitig das Ḥaǧg-Datum für [ihr] ʿĪdu l-aḍḥā zu erfahren? Wie hätte Allāh (t) von uns diese Synchronisation verlangen können, die für mehr als 1000 Jahre unmöglich war?
  4. Bist Du Dir im Klaren darüber, dass ein „Befolgen einer Sichtung in Makka [zur Bestimmung der] weltweiten Daten“ WEDER Ikhtilāfu-l-maṭāliʿ (lokale Sichtung) NOCH Ittiḥādu-l-maṭāliʿ (globale Sichtung – d.h. Befolgen der ERSTEN weltweiten Sichtung, sei es in Saʿūdi-Arabien oder Nigeria oder Fiji...) darstellt?
  5. Welche Widerlegung hast Du für die klaren Fatāwā des Šaykh al-ʿUthaymīn aus Saʿūdi-Arabien und des Muftiy Taqi Usmani (Stellvertr. Vorsitzender der Islamic Fiqh Academy, OIC, Jidda) [...], wie sie hier zu finden sind?
  6. Bist Du Dir im Klaren darüber, dass die Arabische Union für Astronomie und Weltraumwissenschaften (AUASS, angegliedert an die Arabische Liga) mehrfach deutliche Stellungnahmen herausgegeben hat, die feststellen, dass die von Saʿūdi-Arabien bekannt gegebenen Daten falsch sind, und dass es ihnen zum letzten ʿĪdu l-fiṭr nicht einmal gelang, den Hilāl an dem von Saʿūdi-Arabien [genannten] Datum von einem in 4000 m Höhe über Jordanien fliegenden Flugzeug aus und unter Verwendung von Ferngläsern zu sichten? Sogar Šaykh Yūsuf al-Qaraḍāwiyy gab [bereits einmal] eine Fatwā heraus gegen ein von Saʿūdi-Arabien genanntes Datum (siehe hier).
  7. Weißt Du, dass die sechs offiziellen Hilāl-Sichtungskommitees von Saʿūdi-Arabien, die sich in der Nähe von Makka, Riyāḍ, Qaṣīm, Ḥā’il, Tabūk und ʿAsīr befinden, und die jedes aus einem offiziellen islamischen Gelehrten, einem Astronomen, einem Offiziellen der Stadt und aus Freiwilligen zusammengesetzt sind, IN DEN MEISTEN FÄLLEN NICHT ÜBEREINSTIMMEN mit dem offiziellen saʿūdischen Datum?
  8. Bist Du Dir im Klaren darüber, dass die Astronomie darauf hinweist, dass die ganze Welt den Hilāl üblicherweise NICHT am selben solaren Datum sehen kann, da die Erde nicht flach ist?
  9. Bist Du Dir im Klaren darüber, dass zu JEDEM gegebenen Zeitpunkt in der Welt ZWEI Daten existieren aufgrund der künstlichen internationalen solaren Datumsgrenze?
  10. Bist Du Dir im Klaren darüber, dass es in manchen Jahren möglich sein kann, den Dhū l-ḥijja-Hilāl in Nordamerika bereits einen Tag VOR Saʿūdi-Arabien zu sichten? Hätte man nach Deiner Meinung dann den bereits lokal gesichteten Hilāl zu ignorieren und einen weiteren Tag darauf zu warten, bis er in Saʿūdi-Arabien gesichtet würde?
  11. Wenn Du Einheit willst, wäre es dann nicht möglich für diejenigen, die an das falsche zu frühe Datum glauben, dass sie ihr Festgebet aufschieben und es in šā’a-Llāh an „ihrem zweiten Tag“ beten, da man die Festgebete an jedem der drei Tage beten kann? Diejenigen jedoch, die dem richtigen Datum folgen, können nicht einen Tag zu früh beten und eine Bidʿa begehen (denn es ist weder Ikhtilāfu l-maṭāliʿ noch Ittiḥādu l-maṭāliʿ).
  12. Was planst DU an konkreten Schritten um die Datumsangaben aus Saʿūdi-Arabien zu korrigieren? Würdest Du in šā’a-Llāh bereit sein, zu diesem Zweck die Hilfe von JAS/AUASS/weiteren Organisationen zu akzeptieren?

Nach Dr. Salmān Ẓ. Shaikh, Mitglied von ICOP aus den USA

Kommentar der AUASS zum `Īdu l-fiṭr 1423

Arabische Union für Astronomie und Weltraumwissenschaften (AUASS)

Mitglied des "Rates für Arabische Wirtschaftseinheit" - Arabische Liga

Ref. 92/2002/m

Datum 11.12.2002 n.J.

Erfolg der Jordanischen Astronomischen Gesellschaft beim Aufsuchen der Mondsichel mit dem Flugzeug - Kommentar der AUASS zum `Īdu-l-fiṭr

Als Präzedenzfall unternahm die JAS erstmalig in dieser Art ein Aufsuchen der Mondsichel des Monats Šawwāl des Jahres 1423 n.H. am Mittwoch, dem 4.12.2002 n.J. von Bord eines Flugzeugs aus, das in einer Höhe von ca. 4000 m über dem Meeresspiegel flog. Das Beobachtungsteam umfasste die beiden Mitglieder der Gesellschaft, Ing. Ṭāriq Hādiy (Pilot des Flugzeugs) und Ing. Muḥammad Odeh, Vizepräsident des zur AUASS gehörenden Ausschusses der Neumonde, der Kalender und der Zeitrechnung, sowie das Mitglied der Gesellschaft Herrn Ṭāriq Kātbeh, der das Team vom Boden unterstützte, sowie Herrn Oliver Behar. Während das einmotorige Flugzeug vom Flugplatz Mārkā um Viertel nach drei Uhr nachmittags jordanischer Zeit startete und Kurs nahm auf die Region Ğurf al-Darāwīš, begann die Tätigkeit des Aufsuchens der Mondsichel des Monats Šawwāl umgehend nach Sonnenuntergang um 4 Uhr 44. Während der Tätigkeit des Aufsuchens bewegte sich das Flugzeug ungefähr in nordwestlicher Richtung mit Kurs auf die Stadt al-Ṭafīla. Um die Chance einer Sichtung der Mondsichel zu verbessern wurden Ferngläser benutzt, aber obwohl der Himmel in bemerkenswerter Weise sehr klar und rein war, war dem Beobachtungsteam die Beobachtung der Mondsichel nicht möglich. Der Grund dafür war das zu geringe Mondalter, und weil folglich die Mondsichel nicht genügend beleuchtet war, um ihre Sichtung von der Erde aus zu ermöglichen. Dies ergaben schon die vorherigen astronomischen Berechnungen, die eine Unmöglichkeit der Sichtung der Mondsichel des Monats Šawwāl am Mittwoch von allen Gebieten der islamischen Welt bestätigten. Dieser Flug des Flugzeugs war somit eine Bestätigung der Genauigkeit der astronomischen Berechnungen in bezug auf die Sichtung der Mondsicheln.

Die Wichtigkeit einer Beobachtung der Mondsichel vom Flugzeug aus liegt darin begründet, dass die Sichtung der Mondsichel merklich besser möglich ist von erhöhten Regionen aus im Vergleich zu Regionen, die auf Höhe des Meeresspiegels liegen. Jenes liegt an zwei wichtigen Gründen: Erstens, weil der Staub, der Qualm der Fabriken und besonders die industriellen Schadstoffe relativ schwer sind und stets an der Erdoberfläche und in geringer Höhe über ihr bleiben. Deshalb nimmt mit der Höhe über dem Meeresspiegel auch die Reinheit der Lufthülle zu und daraus folgt eine viel bessere Möglichkeit der Sichtung der Mondsichel. Zweitens, weil die Dichte der Lufthülle ebenfalls mit unserer Höhe über dem Meeresspiegel abnimmt und der Himmel deshalb in den erhöhten Regionen eine tiefere Bläue und ein geringeres Leuchten hat. Daraus folgt, dass die Sichtung und Unterscheidung des Leuchtens der dünnen Mondsichel vor dem Hintergrund des relativ dunklen Himmels in höheren Regionen leichter ist als die Sichtung und Unterscheidung des Leuchtens der dünnen Mondsichel vor dem Hintergrund des stark erleuchteten Himmels in niedrigen Regionen. Die Unterschiedlichkeit der Bläue des Himmels bemerken gewöhnlich die Besucher der Berge und der erhöhten Regionen. Aus diesem Grund bevorzugen es Mondsichter, die Mondsichel von erhöhten Bergregionen aus aufzusuchen, einerseits wegen der reinen Lufthülle und andererseits wegen des Mangels an Himmelsleuchten.

Natürlich ist die Nicht-Sichtung der Mondsichel vom Flugzeug aus unter diesen über-idealen Umständen ein schlagender Beweis für die Unmöglichkeit einer Sichtung der Mondsichel am Mittwoch von jedem der Erdoberfläche benachbartem Gebiet aus. Und die Freude im Beobachtungsteam war groß über den Erfolg des Experiments, aber die Freude wäre noch größer gewesen, wenn die Verantwortlichen irgendein Interesse für dieses beispielgebende Unternehmen gezeigt hätten. Aber im Gegenteil wurden wir schon durch die Bekanntgabe einer "Bestätigung der Sichtung der Mondsichel" überrascht, noch bevor wir wieder auf dem Boden des Flugplatzes waren. Und wir fragen uns - wenn wir auf dieser Höhe waren, unter diesen idealen Bedingungen und unter Verwendung von Ferngläsern, während wir als Astronomen wissen, wann und wo wir die Mondsichel sehen und wie sie aussieht, und uns ihre Sichtung nicht möglich war! - wer jene Person ist, die die Mondsichel mit bloßem Auge und von der Erdoberfläche aus sah?!

Wie in jedem Monat erhielt die Gesellschaft "echte" Sichtungsergebnisse der Mondsichel durch in verschiedenen Staaten der Welt sich aufhaltende Mondsichter, über die man sich auf der Adresse http://www.jas.org.jo/shw23.html informieren kann. Während die Beobachter die Nicht-Sichtung der Mondsichel meldeten überall in Indonesien, Malaysia, Brunei, Singapur, den Malediven, Iran, Saudi-Arabien, Baḥrayn, Kuwayt, Algerien, Marokko, Tanzania, Kenia, Südafrika, Nigeria, Großbritannien, den Vereinigten Staaten und Kanada, erhielt die Gesellschaft (auch) Berichte der offiziellen saudischen Mondsichtungs-Komitees, von denen sich sechs Komitees in verschiedenen Regionen des Königreichs Sa`ūdi-Arabien aufhalten, und die (ebenfalls) die Nicht-Sichtung der Mondsichel meldeten. Es bleibt uns zu vermelden, dass die Mehrzahl der islamischen Staaten und der Emigranten den Ersten der Tage des glücklichen `Īdu-l-fiṭr am Freitag, dem 6.12.2002 n.J. feierten, darunter, um nur einige zu nennen, Indonesien, Malaysia, Mauritius, Brunei, Singapur, Indien, Pakistan, Iran, Oman, Marokko, Tanzania, Kenia, Südafrika, Großbritannien, die Vereinigten Staaten und Kanada.

shawwal 1423 auss

An alle, die am Donnerstag (05.12.02) noch fasten!

Auch wenn Du heute (05.12.02) fastest, habe reines Gewissen, denn Allah (t) kennt unsere Absichten. Nur es ist ein komisches Gefühl, wenn zwei Muslime aus derselben Region oder Gemeinde, die sich um Allahs (t) Willen bemühen, an verschiedenen Tagen fasten.

Das bedrückende Gefühl, dass ich etwas falsch mache und eine große Sünde begehe, indem ich mich von den Anderen trenne oder indem ich mich vielleicht irre, begleitet uns.

Ich möchte darauf hinweisen, dass etwa 75% der Muslime heute (05.12.02) fasten und das Fest am Freitag (06.12.02) zelebrieren (Indonesien, Malaysia, Brunei, Tanzania, Kenia, Süd Afrika, Vereinigtes Königreich, USA) und die restlichen 25% feiern heute, angeführt von Saudi Arabien.

Bruder Ahmad hat die astronomischen Beweise der Unmöglichkeit einer Sichtung am 4. Dezember 02 in Asien, Europa, Afrika und Nord Amerika geliefert. Aber Saudi Arabien hat verkündet, dass sie den Mond gesichtet haben! Nun aber einer der beiden Positionen ist auf jeden Fall falsch, da sie entgegen korrelieren! Entweder man kann den Mond sehen oder nicht. Eine Sichtung zur Hälfte oder "ich hab den Mond gesehen und auch nicht gesehen" gibt es nicht!

JAS hat am 4. Dezember 02 einen Flugzeug organisiert, um den Hilal aus 4000 Metern Höhe zu sichten. Der Flug verlief ohne Probleme und sie kamen wieder heil herunter. Sie haben aber den Mond nicht gesehen. Sie wunderten sich auch, dass sie dennoch bei solchen guten Wetterbedingungen den Mond mit einem Fernglas nicht sehen konnten. Aber die Nachbarn der Jordanier hatten wohl "weitsichtigere" Mondbeobachter.

Kein ICOP Mitglied sah den Mond am 4. Dezember 02! Nicht einmal die Mitglieder aus Nord Amerika, wo die größte Wahrscheinlichkeit bestand den Mond zu sichten. Die ICOP Mitglieder in Saudi Arabien sahen auch nichts, obwohl sie Teleskope benutzt haben...

Sie können alle oben genannten Fakten auf der Schawwal Seite von ICOP in englischer Sprache nachlesen.

Eins möchte ich dem sogenannten DIWAN von hier ausrichten: "Gratuliere, Sie haben sich schon wieder vertan!"

Ich wünsche allen Muslimen ein schönes, frohes Fest und möge Allah uns rechtleiten.

Wassalam