Der geozentrische Neumond des Monats Dhū l-ḥijja 1433 n.H. ereignete sich am Montag, 15. Oktober 2012 um 14:03 Uhr MESZ.
An diesem Tag konnte der Hilāl erwartungsgemäß noch nirgendwo auf der Erde gesichtet werden.
Erste Sichtungen des Hilāls wurden am Dienstagabend, 16.10.12 aus Indonesien, Iran und Oman (dort nur mit Teleskopen), Saudi-Arabien, Mauritius, Kenia, Tansania, Simbabwe, Südafrika, Nigeria, Senegal, Marokko und später aus der Karibik und den USA gemeldet.
Kadir Yücel aus dem Mondsichtung.de-Team konnte den Mond am Dienstag aus Antalya, Türkei nicht sichten. Der Horizont war durch kleine Wolkenfelder bedeckt.
Zur Situation in Saudi-Arabien folgende Erläuterungen: Wie üblich gab es wieder erwartungsgemäß eine „Sichtungsmeldung“ von einem der beiden notorischen Mondsichter aus der Gegend von Šaqrā’ am Montagabend, 15. Oktober. Dieser „Mondsichter“ besitzt eine übernatürliche Fähigkeit, er kann den Hilāl auch sehen, wenn er gar nicht am Himmel ist. Es gibt noch einen weiteren Mann mit dieser Fähigkeit in der Nähe von Sudayr. Normalerweise sind die „Sichtungsmeldungen“ dieser beiden die Grundlage der Entscheidungen des saudischen Obersten Gerichts und führen dazu, dass Ramaḍān und Feste so gut wie immer einen Tag zu früh stattfinden (im Vergleich zu den astronomischen Gegebenheiten). Dieses Mal konnte leider der zweite „Beobachter“ nichts melden, da bei ihm der Himmel bewölkt war. Dumm gelaufen! Mit nur einer vorliegenden „Sichtungsmeldung“ war das Oberste Gericht nach seinen Regeln gezwungen, diese zu verwerfen, und der erste Tag des Monats konnte erst für Mittwoch, 17. Oktober bestimmt werden.
Dass also dieses Mal die Riten des Ḥajj an den richtigen Tagen an den jeweiligen Orten stattfinden, ist glückliche Fügung und bedeutet keinesfalls, dass die saudischen Behörden etwas gelernt hätten, dass sie sich in Zukunft auf ihre offiziellen Mondsichtungskomitees verließen und ihre Fehler in Zukunft unterließen. Beim nächsten Mal werden die beiden übernatürlichen „Mondsichter“ mit Sicherheit wieder parat stehen…
Quellen: ICOP, moonsighting.com.