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Safar-Mond 1431

Der geozentrische Neumond des Monats Safar 1431 n.H. ereignete sich am 15. Januar 2010 um 7:20 Uhr UT (8:20 MEZ). Kurz vor und nach diesem Zeitpunkt ereignete sich über Zentralafrika, Südindien und Südostasien eine ringförmige Sonnenfinsternis (max. Bedeckung der Sonne durch den Mond 92%). In der Nähe der Malediven hatte diese Finsternis dabei die extrem lange Dauer von 11 Minuten und 8 Sekunden.

Erste Meldungen einer Sichtung des Hilâls gab es erst am 16. Januar aus Pakistan. Weitere Sichtungen erfolgten dann noch in den U.A.E., in Saudi-Arabien, Tansania, Deutschland und Nigeria.

Die Sichtung in Deutschland gelang Martin Elsässer aus München in den Alpen. Er schrieb: "Wegen zähen Nebels im Tiefland und einer aufziehenden Wolkenfront darüber war ein schneller Ausflug in die Alpen notwendig, um eine Chance zu erhalten, den 34 Stunden jungen Mond zu sichten. Nach der Anfahrt rannten wir regelrecht einen schneebedeckten Pfad fast einen Kilometer hoch, um noch eine Gelegenheit zu erhalten, die Mondsichel in den aufziehenden Wolken zu sichten. Wir kamen gerade noch rechtzeitig um die Mondsichel, die bereits im Dunst war, für einige Minuten zu beobachten, aber wir waren ziemlich glücklich über diese Beobachtung." (eigene Übersetzung aus dem Englischen)

Der erste Tag des Monats Safar 1431 fällt für Europa auf Sonntag, den 17.1.2010.

Quelle: ICOP.

Muharram-Mond 1431

Erste Sichtungen des Hilāls wurden am Donnerstag, dem 17. Dezember aus Tansania, Algerien, Nigeria, Senegal und den USA gemeldet.

Quelle: ICOP.

Dhû l-hijja-Mond 1430

Eine erste Sichtung des Hilāls erfolgte am Dienstag, dem 17. November in Südafrika.

Erst am Mittwoch, dem 18. November gab es weitere Sichtungen in Australien, Pakistan, Libyen, Nigeria und durch Ahmad Kaufmann in Deutschland.

Dhû l-hijja 1430 - Mondsichtung in Weinheim

Dhû l-hijja-Mond 1430, aufgenommen am 18.11.2009 etwa 10 Minuten vor Monduntergang durch Ahmad Kaufmann in Weinheim

Kommentar von Ahmad Kaufmann zu seiner Sichtung: Während meiner Beobachtung zeigte der Himmel einen sehr starken Abendrot-Effekt, d.h. die Hintergrundhelligkeit war sehr viel höher und „farbiger“, als wenn der Himmel nach Sonnenuntergang einfach nur in blauen Tönen dunkler wird.

Außerdem gab es sehr hohe Schleierwolken, die es mir zunächst nicht ermöglichten, die Mondsichel nach Sonnenuntergang überhaupt aufzufinden. Diese Schleierwolken reflektierten zusätzlich zum Abendrot noch weiteres Sonnenlicht und verdeckten natürlich auch die Mondsichel.

Als ich die Mondsichel etwa 20 Minuten vor Monduntergang erstmals mit dem Fernglas auffinden konnte, war sie nur noch 1,8° über dem Horizont und sehr kontrastarm zwischen diesen Schleierwolken und dem Abendrot. Ich fürchtete schon, dass ich sie nach der ersten schwachen Sichtung kein zweites Mal finden würde. Aber die Schleierwolken verzogen sich (bzw. lösten sich auf oder reflektierten immer weniger Sonnenlicht) und das Abendrot wurde auch immer dunkler, so dass die Sichtungsbedingungen für die Mondsichel bis zum Untergang immer besser wurden. Die Mondsichel konnte somit bis zum Untergang von mir und meinem Sohn durch das Fernglas gut beobachtet werden.

Es reichte zwar nicht für eine Sichtung mit bloßen Augen, aber bei dunklem Himmel wäre aus der Erfahrung heraus die Wahrscheinlichkeit sehr hoch gewesen, dass man die Mondsichel an diesem Abend auch mit bloßen Augen hätte sehen können.

In Europa ist nach diesen Sichtungsergebnissen und nach dem Prinzip der lokalen Sichtung der Monat Dhû l-qa`da mit 30 Tagen zu vollenden, somit fällt der erste Tag des neuen Monat Dhū l-ḥijja auf Donnerstag, den 19. November. Der erste Tag des gesegneten Opferfests fällt dann auf Samstag, den 28. November 2009.

Fast überflüssig zu erwähnen, aber diese Sichtungsergebnisse sind wieder in perfekter Übereinstimmung mit den wissenschaftlichen Vorausberechnungen, wie sie im Artikel Wann ist das Opferfest (`Īdu l-Aḍḥā, Kurban Bayramı) 1430 n.H.? dargelegt wurden.

Quelle: ICOP.

Dhû l-qa`da-Mond 1430

Der geozentrische Neumond des Monats Dhū l-qa`da 1430 n.H. ereignete sich am Sonntag, 18. Oktober 2009 um 7:34 Uhr MESZ.

Nach den wissenschaftlichen Vorausberechnungen gibt es an diesem Tag erste Möglichkeiten, die junge Mondsichel in Südamerika südlich des Äquators zu sichten. Im Rest der Welt, d.h. auch in Europa (Südspanien und Portugal), ist eine erste Sichtung aber erst am folgenden Montag, dem 19. Oktober möglich.

Die erste Meldung einer Sichtung erfolgte am Montag, 19. Oktober aus Malaysia. Weitere Sichtungsmeldungen gab es an diesem Tag aus Oman, Algerien (nur mit Fernglas) und Nigeria.

Quelle: ICOP.

Wann ist das Opferfest (`Idu l-Adha, Kurban Bayrami) 1430 n.H.?

Die astronomischen Gegebenheiten zum Beginn des Monats Dhū l-ḥijja 1430 n.H.

Der geozentrische Neumond des Monats Dhū l-ḥijja tritt ein am Montag, dem 16. November 2009 um 19:14 Uhr UT (d.h. um 20:14 MEZ). An diesem Tag kann die junge Mondsichel von keinem Punkt der Erde aus gesehen werden.

Am darauf folgenden Dienstag, dem 17. November, kann die junge Mondsichel erstmals im äußersten Westen von Australien, Madagaskar, Afrika südlich der Sahara, sowie Mittel- und Südamerika gesichtet werden, sofern das Wetter es jeweils zulässt. Ganz Asien, Arabien, Nordafrika und Europa liegen jedoch an diesem Tag noch außerhalb der Sichtbarkeitszone, damit besteht keine Möglichkeit einer Sichtung in diesen Gegenden. Vgl. graphische Darstellung der Sichtbarkeitszone für den 16./17. November/29. Dhū l-qa`da nach dem Yallop-Kriterium, Quelle: Programm Accurate Times von Muḥammad Odeh - ICOP. Die Berechnung der Sichtbarkeitszonen über das Yallop-Kriterium beruht auf der Auswertung von mehreren Hundert Sichtungen oder Nicht-Sichtungen des Hilāls während der vergangenen 150 Jahre.

Dhu l-Hijja 1430_1

(Erläuterung der Sichtbarkeitszonen: Grün - Hilāl mit bloßen Augen leicht zu sichten; Gelb - Sichtung mit bloßen Augen ist nur unter günstigen Bedingungen zu erwarten; Magenta - Es werden optische Hilfsmittel (z.B. Fernglas) benötigt, um den Hilāl am Himmel aufzufinden, danach kann Sichtung mit bloßen Augen möglich sein; Blau - Hilāl kann nur mit starken optischen Hilfsmitteln aufgefunden und gesehen werden; Weiß und rot - kein Sichten des Hilāls mit bloßen Augen oder mit optischen Hilfsmitteln möglich.)

In Asien, Arabien, Nordafrika und Europa wird eine Sichtung der Mondsichel frühestens am Mittwochabend, dem 18. November möglich sein. Jegliche Sichtungsmeldungen aus diesen Gegenden vor diesem Termin sind wissenschaftlich als unmöglich einzustufen und somit auch islamrechtlich nicht akzeptabel. Vgl. graphische Darstellung der Sichtbarkeitszone für den 17./18. November/30. Dhū l-qa`da nach dem Yallop-Kriterium:

Dhu l-Hijja 1430_2

(Erläuterung der Sichtbarkeitszonen siehe oben)

Unter Anwendung des Prinzips der „lokalen Sichtung“ (Ikhtilāfu l-maṭāli`) und unter Betrachtung von Europa als einen zusammenhängenden Sichtungshorizont (Maṭla`) ergibt sich folgende Stellungnahme:

Der erste Tag des Monats Dhū l-ḥijja 1430 n.H. fällt in Europa auf Donnerstag, den 19. November 2009. Der 10. Tag des Monats Dhū l-ḥijja fällt dann auf Samstag, den 28. November 2009. Das wird in šā’a-Llāh der erste Tag des gesegneten Opferfests (`Īdu l-aḍḥā, Kurban Bayramı) sein. Wa-Llāhu a`lam.

Unter Anwendung des Prinzips der „globalen Sichtung“ (Ittiḥādu l-maṭāli`) könnte bei Vorliegen von zuverlässigen Sichtungsmeldungen aus Australien oder dem südlichen Afrika bereits der 27. November als erster Tag des gesegneten Opferfests angenommen werden. Wa-Llāhu a`lam.