Jumâdâ l-ûlâ-Mond 1430
Der geozentrische Neumond des Monats Jumādā l-ūlā 1430 n.H. ereignete sich am Samstag, 25. April 2009 um 5:24 Uhr MESZ.
Zu der derzeitigen Jahreszeit bestehen besonders gute Sichtungsbedingungen für die junge Mondsichel von der Nordhalbkugel der Erde aus. Wissenschaftliche Vorausberechnungen der Sichtbarkeitszonen zeigten sogar die Möglichkeit auf, dass der junge Mond in diesem Monat weltweit zuerst in Europa oder Nordafrika gesichtet werden könnte. Das Besondere an dieser Sichtungsmöglichkeit ist darüber hinaus, dass der Mond zum Zeitpunkt der Sichtung erst ein Alter (vom Zeitpunkt der geozentrischen Konjunktion ab gezählt) von etwa 15-16 Stunden hätte und dass die Sichel deshalb noch extrem dünn wäre. Eine weitere Besonderheit wäre, dass die Mondsichel für Beobachter in Europa zum Zeitpunkt der Beobachtung fast genau senkrecht über der untergehenden bzw. bereits untergegangenen Sonne stehen würde und die Sichel dadurch nicht schräg am Himmel, sondern wie eine Schüssel oder ein Schiff genau nach oben geöffnet am Himmel zu sehen sein würde.
Wegen dieser Besonderheiten und der ungewöhnlich frühen Sichtungsmöglichkeit war eine Beobachtung der Mondsichel in diesem Monat eine besonders interessante und sowohl islamisch als auch wissenschaftlich wichtige Aufgabe.
Leider hat uns das Wetter wieder wie so oft üblich einen Strich durch diese Rechnung gemacht. Bei einem dichteren Netz an Beobachtern hätte sich vielleicht für jemanden eine Lücke in den Wolken ergeben, aber die regelmäßigen und engagierten Mondsichter in Europa und speziell in Deutschland sind immer noch dünn gesät.
So gab es denn auch aus Deutschland wie dem übrigen kontinentalen Europa keine Meldung einer Beobachtung aufgrund des bewölkten Himmels. Eine erste Sichtung des jungen Mondes erfolgte am Samstag, dem 25. April erst in Großbritannien, aber nur mit Hilfe eines Fernglases. Weitere Sichtungen gab es an diesem Tag dann noch in den USA.
Am darauf folgenden Sonntag, dem 26. April gab es dann zahlreiche Sichtungsmeldungen aus Malaysia, Bangladesh, Indien, Pakistan, Iran, UAE, Saudi-Arabien, Ungarn, und wieder Großbritannien, sowie Schweden.
Leider wird es in den nun folgenden Monaten keine derart bevorzugte Sichtungsmöglichkeit mehr für die Mondsichel speziell für Europa geben.
Quelle: ICOP.